Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme im Südosten Hamburgs sieht sich zunehmend Angriffen und Vandalismus ausgesetzt. Laut ihrem Leiter werden immer wieder Gegenstände mit rechtsextremen Symbolen beschädigt oder beschmiert. Aufgrund dieser Vorfälle wurden die Sicherheitsmaßnahmen nun verschärft.
Zunahme von rechtsextremen Angriffen
Der Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Oliver von Wrochem, beklagt eine deutliche Zunahme von Angriffen und Vandalismus auf dem Gelände. Wie von Wrochem der Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtete, würden auf den Mahnmalen der Gedenkstätte regelmäßig Sticker mit Nazisymbolen und Schmierereien gefunden. Wörtlich sagte von Wrochem: „Auf unseren Mahnmalen finden wir immer wieder Sticker mit Nazisymbolen und Schmierereien.“ Erst kürzlich seien erneut Hakenkreuze in einem der Gebäude sowie im Außenbereich entdeckt worden: „Erst kürzlich haben wir wieder Hakenkreuze in einem der Gebäude und im Außenbereich entdeckt.“ (Quelle: „Die Zeit“).
Vorfälle durch Neonazis
Von Wrochem berichtete weiter von Neonazis, die auf dem Gelände der Gedenkstätte ihre SS-Tätowierungen offen zur Schau gestellt hätten. Zudem habe ein rechtsextremer Influencer direkt vor dem Eingang der KZ-Gedenkstätte ein Video gedreht, in dem er den Holocaust leugnete. Auch diese Vorgänge schilderte von Wrochem gegenüber „Die Zeit“.
Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen
Angesichts der anhaltenden Angriffe hat von Wrochem nach eigenen Angaben die Hausordnung verschärft. Er sagte der „Zeit“: „Wer faschistische, antisemitische oder menschenverachtende Symbole zeigt oder entsprechende Äußerungen tätigt, kann vom Gelände verwiesen werden.“ Zudem seien die Ausstellungsaufsichten nun mit Notfallknöpfen ausgestattet, um im Bedarfsfall schnell die Polizei alarmieren zu können.
Hintergrund und bevorstehender Jahrestag
Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme erinnert an die mehr als 100.000 Menschen, die zwischen 1938 und 1945 auf dem 57 Hektar großen Gelände und in den 86 Außenlagern inhaftiert waren. Mindestens 42.900 von ihnen wurden ermordet. Am 3. Mai 2025 plant die Gedenkstätte eine große Feier zum 80. Jahrestag des Kriegsendes. Erwartet wird dabei unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
