Der Marine-Inspekteur der Bundeswehr, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, stuft die häufigen Schäden an Seekabeln in der Ostsee als gezielte Sabotage ein. Laut Kaack handelt es sich dabei um Provokationen, die das Potenzial zur Eskalation besitzen. Seit dem Beginn des Ukrainekriegs sind mehrere Unterbrechungen von Datenkabeln sowie Vorfälle an Energieleitungen verzeichnet worden.
Sabotagehandlungen in der Ostsee
Vizeadmiral Jan Christian Kaack äußerte sich im „Spiegel“ zu den Vorfällen und sagte: „Schon die Häufung dieser Vorfälle spricht gegen Zufälle“. Seiner Meinung nach sind die Entschuldigungen der Schiffscrews, die heruntergelassenen Anker seien die Ursache für die Kabelrisse und ein unbeabsichtigter Unfall, nur ein Vorwand. „Niemand sollte da naiv sein. Man kann das Ausrauschen eines Ankers nicht nicht mitbekommen“, sagte er weiter. Das Geräusch sei vergleichbar mit dem Lärm, den ein Kampfpanzer verursacht, wenn er über den Marktplatz von Osnabrück fährt.
Erhöhte Bereitschaft der Marine
Seit den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines hält die Marine „immer eine Minenjagdeinheit in erhöhter Bereitschaft, um schnell rausgehen zu können“, so Kaack. Er betonte, dass selbst die Entsendung von schnellen Kräften eine abschreckende Wirkung habe. Im Fall einer Annäherung von Kriegsschiffen könnten potenzielle Saboteure von ihrem Vorhaben absehen.
Herausforderung durch begrenzte Flottenkapazitäten
Kaack wies darauf hin, dass die Marine derzeit über „die kleinste Flotte aller Zeiten“ verfüge, weshalb Einsätze besonders priorisiert werden müssten. Trotz der geringen Größe der Flotte sei die Marine durch schnelle Einsatzkräfte darauf vorbereitet, auf Bedrohungen in der Ostsee zu reagieren. „Wer sieht, dass ein oder gar mehrere Kriegsschiffe auf ihn zukommen, wird von seiner Aktion möglicherweise eher absehen“, erklärte Vizeadmiral Jan Christian Kaack im „Spiegel“.
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