Die hiesige Klimaschutz-Bewegung ist nach Ansicht von Luisa Neubauer zu bequem. Die Frontfrau der deutschen Sektion von Fridays for Future kritisiert mangelnde Überzeugungsarbeit und betont die Bedeutung attraktiver Erzählungen, wie sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte.
Das Interview, auf den sich dieser Artikel bezieht, gab Luisa Neubauer kurz vor ihrem Langstreckenflug (rund 10.000 Kilometer) nach Brasilien.
Kritik an der Klimabewegung
Luisa Neubauer, Frontfrau der deutschen Sektion von Fridays for Future, sagte der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz in Brasilien: „Das ist ja die Achillesferse der Ökos: Man denkt, man hat recht, deswegen muss man nicht noch anderweitig überzeugen.“ Zuvor hatte sie erläutert, Umweltaktivisten hätten es sich im Meinungskampf zu leicht gemacht in der Überzeugung, alle Argumente auf ihrer Seite zu haben.
Zu den Strategien der Befürworter fossiler Energien erklärte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, diese hätten früh erkannt, dass es ihrer Sache diene, wenn „James Bond die Welt mit einem Auto rettet“. Neubauer sagte der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ weiter: „Dass niemand von uns James Bond je auf der Suche nach einem Parkplatz gesehen hat, ist völlig egal.“ Eine erfolgreiche Erzählung müsse weder vollständig sein noch rational, sondern verlockend und verheißungsvoll.
Erzählungen und Transformation
Auf die ökologische Transformation bezogen sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“: „Auf die ökologische Transformation übertragen bedeutet das: Solange man nur vom moralisch richtigen Leben und nicht auch vom schönen Leben spricht, hat man wenig Chancen, langfristig durchzudringen.“
Bewertung von Politik
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hielt sie zugute, dass er der Menschheit eigentlich keine unnötigen Klimakatastrophen zumuten wolle. Zugleich sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“: „Aber er hängt sichtlich einer Ideologie an, wonach fossile Lösungen belastbarer seien als alle anderen.“ Es handele sich um die „unausgesprochene Überzeugung, dass Sicherheit und Wohlstand im Kern fossil“ sein müssten, so Neubauer der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Das hört sich dann so an: Wir haben uns nach dem Krieg durch Kohleenergie und Autos aus dem Faschismus herausgearbeitet“, sagte sie der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .