CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann denkt über ein Leben nach der Politik nach. Gegenüber der Funke-Mediengruppe betonte er, dass eine langfristige politische Karriere für ihn nie das Ziel gewesen sei. Nach der Bundestagswahl im Februar erwog Linnemann sogar einen Rückzug von seinem Amt, wie er erklärte.
Linnemann will nicht ewig in der Politik bleiben
Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär, äußerte in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe, dass er nicht plane, seine gesamte Berufslaufbahn in der Politik zu verbringen. „Ich bin nie in die Politik gegangen, um das lebenslänglich zu machen“, sagte er. Vielmehr wolle er „aus einem anderen Job mal irgendwann in Rente gehen und nicht aus dem politischen Job“.
Kein Kanzler-Ambitionen und Überlegungen nach der Bundestagswahl
Auf die Frage, ob er sich in fünf Jahren als Bundeskanzler sehe, antwortete Linnemann ablehnend. Er gehe davon aus, dass Kanzler Friedrich Merz (CDU) bei der Wahl 2029 erneut antrete. „Aber nein, es war nie mein Ziel, Bundeskanzler zu werden. Und ich will irgendwann nochmal was anderes machen“, bekräftigte Linnemann gegenüber der Funke-Mediengruppe, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Nach der Bundestagswahl im Februar, bei der die Union mit 28,6 Prozent hinter den Erwartungen zurückblieb, dachte Linnemann nach eigenen Angaben über einen Rückzug nach. Er erklärte: Wäre die Partei von Sahra Wagenknecht in den Bundestag eingezogen, „hätten wir eine sogenannte Kenia-Koalition wahrscheinlich bekommen“. In einer möglichen Dreierkoalition mit Grünen und SPD habe er nicht an einen Politikwechsel geglaubt. In diesem Fall, so Linnemann, hätte er sich schnell mit Merz treffen und ihm sagen müssen: „dass ich der festen Überzeugung bin, als Parteimanager diesen Politikwechsel, für den ich geworben habe, dass ich den in einer Kenia-Konstellation nicht umsetzen kann“.
Schwierige Entscheidungen in der politischen Laufbahn
Linnemann ergänzte, dass er sich „nur schwer vorstellen können, die Rolle, die ich damals hatte, weiterzumachen, weil ich wäre unglaubwürdig geworden“. Das BSW verfehlte die Fünf-Prozent-Hürde letztlich um wenige tausend Stimmen.
Als seine schwerste Entscheidung bezeichnete Linnemann, 2011 als junger Abgeordneter gegen die Ausweitung des Euro-Rettungsschirms gestimmt und damit die Mehrheit der schwarz-gelben Koalition von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gefährdet zu haben. Im Vergleich dazu sei es ihm nach eigenem Bekunden nicht schwergefallen, Generalsekretär zu bleiben und nicht Wirtschaftsminister der schwarz-roten Koalition zu werden.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .