Lieferando baut Stellenabbau ab, 1.500 Kuriere betroffen

Lieferando begrenzt seine ursprünglich größeren Entlassungspläne und will nun rund 1.500 Kuriere kündigen. Laut Unternehmensangaben wurde die Zahl durch das Nicht-Nachbesetzen offener Stellen und saisonale Effekte gesenkt, während zugleich erste Kooperationen mit lokalen Logistikanbietern anlaufen.

Rund 1.500 Kuriere von Kündigungen betroffen

Der Lieferdienst Lieferando hat seine im Juli angekündigten Entlassungspläne eingegrenzt. Durch die Nicht-Nachbesetzung offener Stellen seien noch knapp 1.500 Kuriere von Kündigungen betroffen, sagte Lennard Neubauer, Geschäftsführer von Lieferandos Marktplatz, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe). „Dabei hat auch die normale Fluktuation vom Sommer in den Winter geholfen“, sagte Neubauer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ).

Im Juli hatte Lieferando angekündigt, fünf Prozent der Auslieferungen an Drittunternehmen auszulagern und deshalb ab Ende des Jahres bis zu 2.000 seiner festangestellten Kuriere zu entlassen. Das hätte einer Reduzierung der Flottengröße um 20 Prozent entsprochen. Jetzt betreffen die Entlassungen 15 Prozent der Fahrer. Davon sei die Hälfte als Werkstudent, Mini- oder Midi-Jobber beschäftigt, sagte Neubauer laut FAZ.

Sozialplan für betroffene Beschäftigte

Die konzerneigene Logistikgesellschaft Takeaway Express hat mit ihrem Gesamtbetriebsrat einen Sozialplan für die 1.500 betroffenen Beschäftigten beschlossen. Diese erhalten ein volles Monatsgehalt je Beschäftigungsjahr sowie 600 Euro für Fortbildungen als Abfindung. Das Paket gilt auch für die Nicht-Vollzeitangestellten.

Der Gesamtbetriebsrat kritisiert das Vorgehen Lieferandos jedoch scharf. Das Unternehmen habe nie ernsthaftes Interesse an Verhandlungen gezeigt und angeforderte Informationen bis zum Ende nicht geliefert, sagte Gesamtbetriebsratsmitglied Tobias Horoschko der FAZ.

Kritik von Gewerkschaft und Betriebsrat, erste Effekte bei Logistik

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten kritisiert laut FAZ, Lieferando kündige festangestellte Mitarbeiter, die dann von Subunternehmen zu schlechteren Konditionen wieder angestellt würden. In den vergangenen Monaten hat sie die Kuriere mehrfach zu Streiks aufgerufen.

Parallel zu den Gesprächen mit dem Betriebsrat hat Lieferando bereits begonnen, lokale Logistikanbieter einzusetzen. Lieferando-Geschäftsführer Neubauer zieht gegenüber der FAZ ein positives erstes Resümee. „Bundesweit sind deutlich mehr Touren gebündelt, die Distanzen und Zustellzeiten sind schon um zehn Prozent kürzer“, sagte er. Der Anteil pünktlich ausgelieferter Bestellungen sei in den stärker fokussierten Gebieten auf 85 Prozent gestiegen, entsprechend hätten sich auch die Kundenbewertungen deutlich verbessert. „Jetzt haben wir endlich wieder spürbares Wachstum im Lieferservice“, sagte Neubauer der FAZ.

Weitere Verlagerungen an Dienstleister will Neubauer langfristig nicht ausschließen, geplant sei das aber nicht. „Wir wollen das Beste aus beiden Welten verbinden“, sagte er der FAZ. In nachfragestarken Gebieten könne die Logistik der Muttergesellschaft durchaus ihre Stärken ausspielen.

durch KI bearbeitet, .


 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
Hallo Welt
Html code here! Replace this with any non empty raw html code and that's it.

  

   

 

Html code here! Replace this with any non empty raw html code and that's it.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion