Tausende Anhänger von Marine Le Pen haben am Sonntag in Paris gegen ihren Ausschluss von Wahlen demonstriert. Gleichzeitig fanden Gegenproteste statt, an denen sich mehr als 15.000 Menschen beteiligten, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Die Proteste verdeutlichen die tiefen gesellschaftlichen Spannungen angesichts des erstarkenden Rechtspopulismus in Frankreich.
Proteste in Paris
Anhänger von Marine Le Pen versammelten sich in großer Zahl in Paris, um gegen das Urteil zu demonstrieren, das der Fraktionschefin des Rassemblement National das Antreten bei Wahlen untersagt. Le Pen bezeichnete die Verurteilung wegen Veruntreuung von EU-Geldern als „politische Entscheidung“ und „Hexenjagd“, wie sie selbst äußerte.
Urteil und Reaktionen
Le Pen wurde kürzlich wegen Veruntreuung verurteilt. Das Urteil umfasst vier Jahre Haft, davon zwei auf Bewährung und zwei mit elektronischer Fußfessel. Zudem wurde eine Geldstrafe von 100.000 Euro verhängt, und Le Pen wurde für fünf Jahre das Kandidieren bei Wahlen untersagt. Sie plant, gegen das Urteil Berufung einzulegen, um insbesondere das Kandidaturverbot aufzuheben.
Gegenproteste für den Rechtsstaat
Nach Angaben der Veranstalter nahmen mehr als 15.000 Menschen an den Gegenprotesten teil, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren und den Rechtsstaat zu verteidigen. Diese Proteste wurden von der Linkspartei La France Insoumise und den Grünen organisiert. Die Demonstranten warnten vor dem Erstarken der extremen Rechten und riefen zur Verteidigung des Rechtsstaats auf.
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