Kritik an Wüsts Umgang mit KI in der Landesverwaltung

Die Appelle des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) für einen verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) haben Unmut in der Landesverwaltung ausgelöst. Kritiker bezeichnen den Umgang mit der Technologie innerhalb der Verwaltung als unzureichend und werfen dem Ministerpräsidenten Inkompetenz vor.

Brandbrief der Hauptpersonalräte

Wie die “Westdeutsche Allgemeine Zeitung” berichtet, richteten die Hauptpersonalräte der Landesverwaltung bereits im März einen Beschwerdebrief an Hendrik Wüst. Sie werfen der Landesregierung vor, unvorsichtig und inkompetent mit KI umzugehen: “Trotz der breiten Verfügbarkeit von KI weiß die Landesverwaltung in der Breite wenig bis nichts über die Funktionsweisen, die Verarbeitungsformen und -orte und ebenso wenig hat sie die Auswirkungen im Blick.”

Einsatz von KI in der Verwaltung

In der Verwaltung würden Softwarekomponenten “ohne kritische Betrachtung und Folgenabschätzung” genutzt. Ein “verdeckter”, experimenteller Einsatz von KI sei in den Amtsstuben üblich, da es keine offizielle Vorgabe für Programme wie “Microsoft Copilot” oder “ChatGPT” gebe. Die Arbeitsgemeinschaft der Hauptpersonalräte kritisiert: “Frustriertes Personal” verlasse die Behörden, mangelnde Kompetenz im Umgang mit KI sei eine “Katastrophe” für die Landesverwaltung.

Personelle Probleme und Forderung nach einem Moratorium

Ein weiteres Problem stellt der vakante Posten des Chief Information Officers (CIO) des Landes dar. Die Hauptpersonalräte beschweren sich, dass Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) die Aufgaben des CIO selbst wahrnehmen wolle und fordern vom Ministerpräsidenten ein Einschreiten. So lange keine klare Koordination gegeben sei, fordern sie sogar ein Moratorium für die Nutzung von KI in der Landesverwaltung.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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