Krampfadern & Besenreiser: Ab wann werden sie gefährlich?

Krampfadern und Besenreiser sind für viele Menschen nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern können auch für ernsthafte gesundheitliche Bedenken sorgen. Von vielen oft als bloße Schönheitsmakel abgetan, können sie in einigen Fällen zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wenn sie unbehandelt bleiben. Doch ab wann genau werden Krampfadern und Besenreiser wirklich gefährlich? In diesem Artikel werden wir uns genau dieser Frage widmen und herausfinden, was man dagegen tun kann. 

Krampfadern oder Besenreiser – worin liegt der Unterschied?

Krampfadern und Besenreiser sind zwei häufig auftretende Probleme, die oft verwechselt werden. Obwohl sie beide auf den Beinen sichtbar sind, gibt es dennoch klare Unterschiede zwischen den beiden.

  • Krampfadern sind geschlängelte, erhabene Venen, die oft bläulich oder violett durch die Haut schimmern. Sie entstehen, wenn die Venenklappen, die normalerweise den Blutfluss zum Herzen hin regulieren, geschwächt oder geschädigt sind. Dadurch kann sich das Blut in den Venen stauen, was zu einer Ausdehnung und Verformung der Venen führt. Krampfadern sind sichtbar und tastbar, die Adern zeichnen sich meist deutlich unter der Haut ab. Meist gehen Krampfadern mit Symptomen wie müden und schweren Beinen, Schmerzen, Schwellungen, Hautveränderungen und einem unangenehmen Spannungsgefühl einher. 
  • Besenreiser hingegen sind feine, netzartige Venen, die sich direkt unter der Hautoberfläche befinden und meist rötlich oder bläulich erscheinen. Sie entstehen durch eine Ausdehnung kleiner Venen in der Haut, können jedoch auch mit einer Schwäche der Venenklappen in Verbindung gebracht werden. Im Gegensatz zu Krampfadern kann man Besenreiser nicht fühlen. Oftmals können sie eine Vorstufe zu Krampfadern sein. Ein weiterer Unterschied ist, dass mit Besenreisern keine Beschwerden einhergehen, sie werden nur als kosmetisches Problem betrachtet. 

Zum Überblick hier eine Zusammenfassung der größten Unterschiede von Krampfadern und Besenreisern: 

  • Größe und Umfang: Krampfadern sind typischerweise größer und tiefer als Besenreiser. Sie treten sichtbar hervor und lassen sich durch Berührung spüren. Oft zeigen sie eine geschlängelte Form. Im Gegensatz dazu sind Besenreiser flach und nicht spürbar. 
  • Farbe: Krampfadern können eine leicht bläuliche oder violette Farbe haben, sind jedoch normalerweise nicht so dunkel wie Besenreiser. Besenreiser sind meist rötlich oder bläulich und deutlich sichtbar. 
  • Symptome: Krampfadern gehen oft mit zusätzlichen Symptomen einher, wie Schmerzen, Schwellungen und dem Gefühl schwerer Beine. Besenreiser verursachen normalerweise keine Beschwerden.
  • Lage: Krampfadern treten vor allem an den Beinen auf, besonders entlang der Wadenmuskulatur und in den Kniekehlen. Besenreiser sind ebenfalls häufig in diesen Bereichen zu finden, können aber auch an den Oberschenkeln, Knöcheln oder sogar an den Armen auftreten.

Was sind die Ursachen?

Bei Krampfadern und Besenreisern liegt eine Funktionsstörung der Venenklappen vor. Diese Klappen befinden sich entlang der Beinvenen und agieren wie Ventile, die den Rückfluss des verbrauchten Blutes aus den Beinen gegen die Schwerkraft zum Herzen ermöglichen. Ohne diese Klappen wäre dieser physikalische Prozess nicht möglich. 

Menschen mit einer Bindegewebsschwäche neigen dazu, auch Schwierigkeiten mit ihren Venenklappen zu haben. Dies führt zum Verlust ihrer Ventilfunktion, wodurch das Blut nicht mehr ordnungsgemäß zum Herzen zurückfließt, sondern in die entgegengesetzte Richtung, also Richtung der Füße. Diese Überlastung der Venen führt schließlich dazu, dass sie sich zu großen Krampfadern ausbilden. 

Folgende Ursachen werden noch mit Krampfadern und Besenreisern in Verbindung gebracht:

  • Überwiegend sitzende Tätigkeit
  • Bewegungsmangel
  • Ungesunde Ernährung
  • Übergewicht
  • Hormonelle Veränderungen (Schwangerschaft, Wechseljahre, Verhütungsmittel)
  • Nikotin- und Alkoholkonsum
  • Genetische Veranlagung
  • Bluthochdruck

Was kann man gegen Krampfadern und Besenreiser tun?

Gegen Krampfadern oder Besenreiser stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, abhängig von der Schwere der Symptome und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Hier sind einige der gängigen Optionen:

Hautpflege 

Die geeignete Hautpflege kann dazu beitragen, das Erscheinungsbild von Besenreisern zu verbessern und ihre Sichtbarkeit zu reduzieren. Besonders die Biovolen Aktiv Algensalbe eignet sich bei Besenreisern. Der biotechnologisch hergestellte Wirkstoff aus Alge kann die Kollagenfasern in der Haut stimulieren und die optische Erscheinung von Besenreisern und Flecken reduzieren. Bei Krampfadern kann eine Creme leider eher wenig bewirken.

Kompressionsstrümpfe

Das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann helfen, den Blutfluss in den Beinen zu verbessern und die Beschwerden durch Krampfadern oder Besenreiser zu lindern.

Gesunder Lebensstil

Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und das Vermeiden von längerem Stehen oder Sitzen kann dazu beitragen, das Fortschreiten von Besenreisern und Krampfadern zu verlangsamen. Laut einer Studie sind gut trainierte Beinmuskeln ausschlaggebend für die Venengesundheit.  

Sklerotherapie

Diese Behandlung beinhaltet die Injektion eines speziellen Schaums oder einer Flüssigkeit in die betroffenen Venen, um sie zu veröden und ihr Aussehen zu verbessern.

Lasertherapie

Laserbehandlungen können verwendet werden, um kleine Krampfadern und Besenreiser zu entfernen, indem sie selektiv das betroffene Gewebe erwärmen und veröden.

IPL-Behandlung (Intense Pulsed Light)

Diese nicht-invasive Technik verwendet Lichtimpulse, um die Blutgefäße der Besenreiser zu veröden und ihre Sichtbarkeit zu reduzieren.

Radiofrequenzablation (RFA)

Bei diesem Verfahren wird ein spezieller Katheter in die betroffene Vene eingeführt, der Hitze abgibt und die Venenwand zusammenzieht, um die Krampfadern zu verschließen.

Chirurgische Eingriffe

Bei fortgeschrittenen Fällen von Krampfadern oder schwerwiegenden Symptomen können chirurgische Verfahren wie Venenstripping oder endovenöse Ablation erwogen werden, um die betroffenen Venen zu entfernen oder zu verschließen

Krampfadern und Besenreiser – ab wann werden sie gefährlich?

Solange lediglich Besenreiser vorhanden sind, besteht normalerweise kein medizinischer Handlungsbedarf, da sie nur ein kosmetisches Problem darstellen. Dennoch sollte bei zunehmendem Auftreten von Besenreisern eine Untersuchung der Stammvenen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass mögliche krankhafte Veränderungen nicht übersehen und rechtzeitig behandelt werden.

Krampfadern werden auch oft als kosmetisches Problem betrachtet, aber in einigen Fällen können sie gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Der Zeitpunkt, ab dem sie als gefährlich gelten, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich ihrer Größe, des Fortschreitens der Symptome und des Auftretens von Komplikationen.

Bei Krampfadern können sich beispielsweise Symptome wie Schmerzen, Schwellungen, Hautveränderungen oder sogar Geschwüre entwickeln, insbesondere wenn sie unbehandelt bleiben. Diese Symptome können auf schwerwiegende Probleme wie Venenentzündungen, eine Thrombose oder eine Veneninsuffizienz hinweisen.

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie Anzeichen und Beschwerden von Krampfadern bemerken, insbesondere wenn sie Schmerzen verursachen oder andere Symptome auftreten. Besonders mit zunehmendem Alter oder bei Übergewicht sollte man Krampfadern unbedingt ärztlich beobachten lassen. Frühzeitige Behandlung und regelmäßige Überwachung können dazu beitragen, potenzielle Komplikationen zu verhindern und die Gesundheit Ihrer Venen zu erhalten und zu verbessern. 

Fazit

Zusammengefasst ist es wichtig zu wissen, dass Krampfadern und Besenreiser mehr als nur kosmetische Unannehmlichkeiten sein können. Während sie für einige Menschen nur ein ästhetisches Problem darstellen, können sie für andere ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen, insbesondere wenn sie unbehandelt bleiben oder mit anderen Beschwerden einhergehen.

Das Wichtigste bei der Behandlung von Krampfadern und Besenreisern ist Früherkennung. Durch regelmäßige Untersuchungen und die Aufmerksamkeit auf mögliche Symptome können potenzielle Probleme und Risiken rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Ein gesunder Lebensstil, regelmäßige Bewegung und das Tragen von Kompressionsstrümpfen können ebenfalls dazu beitragen, das Risiko von Venenerkrankungen zu verringern.




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Redaktion Hasepost
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