Die Kosten für die umstrittene Rente mit 63 sind erheblich gestiegen, wie “Bild” unter Bezug auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung berichtet. Damit liegt sie jetzt über den Ausgaben für Witwen-/Witwerrenten und ist zur zweitteuersten Rentenart geworden.
Kostensteigerung und Hauptursachen
Laut den von der “Bild” (Dienstagausgabe) veröffentlichten Zahlen sind die monatlichen Ausgaben für die Rente mit 63 im März auf 4,3 Milliarden Euro gestiegen. Im Vergleich zum März 2022 bedeutet dies eine Erhöhung um 667 Millionen Euro (+18,4 Prozent). Im Gesamtjahr 2023 wurden 46,3 Milliarden Euro ausschließlich an Bezieher der so genannten “Rente für besonders langjährig Versicherte” ausgezahlt. Das bedeutet einen Anstieg von 17,8 Prozent im Vergleich zu 2022 (39,3 Milliarden Euro).
Die Hauptursache für diesen Kostenanstieg ist die steigende Anzahl von Nutzern der Rente mit 63. Innerhalb von zwei Jahren ist ihre Zahl um mehr als eine halbe Million auf 2,416 Millionen gestiegen. Hinzu kommt, dass die Renten für diese Gruppe, die mindestens 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben, besonders hoch sind.
Details zu Rentenleistungen
Wie das Bundesarbeitsministerium berichtet, erhielt ein Mann im Durchschnitt zum Stichtag 1. Juli 2023 eine Nettorente von 1.727,35 Euro. Frauen erhielten im Durchschnitt 1.369,32 Euro. Damit stellt die Rente mit 63, trotz der kontroversen Diskussionen innerhalb der Ampel-Koalition, eine bedeutende Ausgabenposition der Deutschen Rentenversicherung dar.