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Konfessionsfreie fordern Erweiterung des Lobbyregisters auf Kirchen

(Mit Material von dts Nachrichtenagentur) Zentralrat der Konfessionsfreien fordert Kirchen als normale Lobbyverbände zu betrachten. 

Der Zentralrat der Konfessionsfreien hat gefordert, dass Kirchen und andere Religionsgemeinschaften in Zukunft als normale Lobbyverbände betrachtet werden sollten. Der Vorsitzende des Zentralrats, Philipp Möller, betonte in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe), dass es keinen plausiblen Grund gebe, die Kirchen und andere Weltanschauungsgemeinschaften vom Lobbyregistergesetz auszunehmen.

Trotz schwindender gesellschaftlicher Bedeutung sei der politische Einfluss der Kirchen immer noch erheblich, so Möller. Er argumentierte, dass der kirchliche Lobbyismus allgegenwärtig sei, aber durch die Ausnahme im Lobbyregistergesetz weiterhin im Verborgenen stattfinden könne.

Kirchlicher Lobbyismus wird weiterhin im Verborgenen stattfinden

Möller kritisierte, dass bei Kirchen mit zweierlei Maß gemessen werde. Während bei Personen in hohen politischen Ämtern, die zugleich Ämter in Konzernen innehaben, der Aufschrei zu Recht groß sei, werde das bei den Kirchen offenbar als normal empfunden, obwohl sie ähnliche wirtschaftliche Interessen wie andere Konzerne hätten.

Die Zeiten der Kirchenrepublik Deutschland sind vorbei

Möller betonte, dass in einer Kirchenrepublik Deutschland das Geklüngel von Staat und Kirche vielleicht niemanden gestört habe, aber diese Zeiten seien vorbei. Die Kirchen und anderen Weltanschauungsgemeinschaften sollten nicht länger als Sonderfälle behandelt werden.

Die Forderung des Zentralrats der Konfessionsfreien nach einer Gleichbehandlung von Kirchen und anderen Lobbyverbänden ist nicht neu. Es bleibt abzuwarten, ob der Bundestag dem Vorschlag des Zentralrats zustimmen wird und die Kirchen zukünftig als normale Lobbyverbände betrachtet werden.


 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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