Vor dem geplanten Stahlgipfel des Kanzlers drängt die IG Metall auf eine rasche Einführung eines Industriestrompreises. Die Gewerkschaft fordert zudem Schutzzölle gegen China und verbindliche Local-Content-Vorgaben, um Investitionen und Arbeitsplätze in der Stahlindustrie zu sichern. Der Gipfel ist für den 6. November angesetzt.
Forderung nach Industriestrompreis
„Der im Koalitionsvertrag angekündigte Industriestrompreis von fünf Cent pro Kilowattstunde muss zum 1. Januar 2026 kommen. Ohne diese Planungssicherheit werden dringend notwendige Investitionen ausbleiben – mit dramatischen Folgen für Zehntausende Arbeitsplätze in der Stahlindustrie“, sagte Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, der „Rheinischen Post“ (Dienstag). Er unterstützt damit die Bundeswirtschaftsministerin.
Handelsschutz
Zugleich fordert Kerner Schutzzölle für den Stahl gegen China: „Die Bundesregierung muss die aktuellen Pläne der EU-Kommission zum Handelsschutz aktiv unterstützen. Ein wirksamer Schutz vor unfairen Importen ist überfällig. Deutschland darf sich nicht enthalten – wir brauchen ein klares Ja zu einem starken europäischen Handelsschutz.“
Sondervermögen und Local Content
Der IG-Metall-Vize fordert als drittes, die Milliarden aus dem Sondervermögen zu konditionieren: „Wenn Milliarden aus dem Sondervermögen in öffentliche Infrastruktur fließen, muss das auch bei den heimischen Stahlherstellern ankommen. Wir brauchen verbindliche Local-Content-Vorgaben – nicht nur bei öffentlichen Aufträgen, sondern auch darüber hinaus. Nur so sichern wir industrielle Wertschöpfung und gute Arbeit in Europa“, so Kerner.
Stahlgipfel angesetzt
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat für den 6. November zum Stahlgipfel geladen.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
