Deutschland hat die durch die Gasversorgungskrise 2022 ausgelösten hohen Energiepreise bislang nicht vollständig überwunden. Laut einem Gutachten des Mannheimer Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Industrie dauerhaft gelitten. Das Gutachten entstand im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen und wurde vom „Handelsblatt“ berichtet.
Studie zu Energiepreisen und Abhängigkeiten
Das ZEW verglich das Energiepreisniveau und die Energie-Importabhängigkeit von 21 Ländern, darunter Deutschland, weitere europäische Staaten sowie Japan, die USA und Kanada. Bei den Preisen für Strom und Gas liegen die meisten europäischen Länder „nach wie vor deutlich über den Vorkrisenniveaus“, so das Gutachten des ZEW. Deutschland belegt beim Strom im Vergleich der Preise für industrielle Abnehmer mittlerer Größenklasse eine „mittlere Position“, heißt es in der Studie des ZEW. Allerdings liege dieses mittlere Niveau „weit über dem Nordamerikas“, heißt es in der Studie des ZEW, über die das „Handelsblatt“ berichtet.
Deutliches Preisgefälle bei Gas
Bei den industriellen Gaspreisen liegt Deutschland innerhalb Europas im oberen Drittel. „Bei den Gaspreisen ist das atlantische Preisgefälle besonders eklatant. Auch die industriellen Gaspreise an den günstigsten europäischen Standorten betragen ein Vielfaches der US-Notierungen“, schreiben die Autoren im Gutachten des ZEW.
Wachsende Lücke zu Nordamerika
„In Kanada und den USA sind die Strompreise in den Krisenjahren nur geringfügig gestiegen und die Gaspreise in den USA sogar weiter gefallen“, heißt es in dem Gutachten des ZEW. Damit habe sich der Preisabstand zu Nordamerika deutlich vergrößert, und Europa habe als Standort für energieintensive Produktionen gegenüber Nordamerika weiter an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Die Autoren weisen auf den Rückgang der Produktion energieintensiver Branchen in Deutschland hin: Im Frühjahr 2025 lag die Produktion fast 20 Prozent unter dem Wert von 2022.
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