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Hohe Energiepreise gefährden deutsche Industrie mehr als Zölle

Anne-Marie Großmann, geschäftsführende Gesellschafterin und Miteigentümerin des Stahlkonzerns Georgsmarienhütte, warnt vor den hohen Energiepreisen in Deutschland und sieht hierin eine größere Gefahr für die deutsche Industrie als in der Handelspolitik von Donald Trump. Sie fordert Zölle auf subventionierte chinesische Produkte und mahnt zur Stärkung der Standortbedingungen in Deutschland, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Energiepreise als größte Herausforderung

Anne-Marie Großmann, die geschäftsführende Gesellschafterin der GMH-Gruppe, zu der die Georgsmarienhütte gehört, betont die Bedeutung der Wettbewerbsfähigkeit für die deutsche Industrie. „Zölle halte ich eher für zweitrangig, es kommt auf Wettbewerbsfähigkeit an“, sagte sie dem „Spiegel“. Sie erklärte, dass die hohen Energiepreise in Deutschland das Hauptproblem darstellen, während die Zölle den Zugang zu internationalen Märkten lediglich erschweren und verteuern. Das US-Geschäft macht bei der GMH-Gruppe bislang etwa fünf Prozent aus, doch für 2024 hat das Unternehmen mehrere kleinere Produktionsstandorte in den USA übernommen, um eine Präsenz im Land aufzubauen.

Forderung nach Zöllen gegen China

Großmann äußerte sich im „Spiegel“ auch zu Handelshemmnissen und forderte Zölle auf subventionierte chinesische Produkte: „Anders als den USA geht es uns nicht um Abschottung des heimischen Marktes, sondern um fairen Wettbewerb. Und der ist zwischen Europa und China nicht gegeben.“ Sie kritisiert die massiven Überkapazitäten bei der chinesischen Stahlproduktion, durch die das Metall zu Dumpingpreisen und unter schlechteren Produktionsbedingungen angeboten werde.

Appell zur Energiepolitik

Um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten, sieht Großmann Handlungsbedarf bei den Standortbedingungen. „Uns als Stahlerzeuger treibt das Thema Energie massiv um, Strom und Gas sind in Deutschland einfach zu teuer“, sagte sie. Großmann fordert eine gemeinsame Energiepolitik der EU-Staaten: „Die EU-Staaten sollten in einer Art Energieunion entscheiden, wie sie den Bedarf gemeinsam decken wollen.“

Großmann ist auch offen für ein Comeback von Energiequellen, die in Deutschland zuletzt abgeschrieben wurden. Sie kann sich vorstellen, dass Gas aus Russland nach Deutschland zurückkehren könnte, falls es ein Friedensabkommen gibt. Zudem spricht sie sich dafür aus, die Atomkraft erneut zu prüfen, da diese innerhalb der EU als grüne Energiequelle klassifiziert wird. „Da müssen wir uns natürlich Gedanken machen, ob das nicht ein Lösungsweg ist. Ich würde sehr befürworten, das noch mal zu prüfen“, sagte sie im Gespräch mit dem „Spiegel“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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