Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus aller Welt.

Nach dem „Bergfest“ auf dem Historischen Weihnachtsmarkt in Osnabrück hat Bernhard Kracke junior, der Vorsitzende des Schaustellerverbands Weser-Ems, eine positive Halbzeitbilanz gezogen.

„Nach meinem Eindruck ist der Weihnachtsmarkt in Osnabrück bisher gut gelaufen“, sagt Kracke. „Die Umsätze sind zwar bisher etwas niedriger als in den Vorjahren ausgefallen – aber der Rückgang ist nur minimal und einzig auf das viele Regenwetter an den Wochenenden zurückzuführen. Für diese Woche sind die Prognosen gut – ich gehe davon aus, dass wir den Rückstand diese Woche aufholen werden.“

Viele Besucher von außerhalb

Kracke freut sich darüber, dass dieses Jahr besonders viele Bustouristen und Besucher von außerhalb auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs sind. „Mir scheint, dass der Weihnachtsmarkt in Osnabrück diesmal von noch mehr Busunternehmen als in den Vorjahren angesteuert wird. Gerade diese Gäste haben dafür gesorgt, dass auch bei mäßigem Wetter immer guter Andrang herrscht“, sagt Kracke. Der Schaustellerchef geht davon aus, dass auch der Einzelhandel in Osnabrück von den Besuchern des Weihnachtsmarkts profitiert. „Mir fällt auf, dass gerade die auswärtigen Gäste immer mit vielen Einkäufen aus den Geschäften in der Innenstadt auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs sind – die Besucher erledigen offenbar zunehmend auch ihre Weihnachtseinkäufe in Osnabrück. Das ist eine schöne Entwicklung“, so Kracke. Es sei vielfach zu beobachten, dass solche Besucher erst in die Stadt gehen, ihre Einkäufe danach in den Bussen ablagern und anschließend wieder auf den Weihnachtsmarkt kommen. „Die Bewirtungsangebote auf dem Weihnachtsmarkt werden gut angenommen, aber auch die Geschenkartikel und die anderen Angebote finden guten Anklang. Ich glaube, dass wir eine ganz gesunde Mischung haben“, meint Kracke.

In der Ruhe liegt der Erfolg

Der Schausteller geht davon aus, dass zum Erfolg des Historischen Weihnachtsmarkts in Osnabrück neben der einzigartigen Kulisse mit Dom, Rathaus und den alten Giebelhäusern am Markt besonders auch beiträgt, dass auf laute Musik, grelle Beleuchtung und typische Bierbuden verzichtet wird. „Es steht ganz klar im Vordergrund, einen traditionellen Weihnachtsmarkt mit stimmigen Angeboten auszurichten und kein Volksfest. Es soll ruhig und beschaulich zugehen. Deswegen ist es uns auch besonders wichtig, dass wir immer mit unserer Spieluhr, dem Nussknacker und der Weihnachtspyramide zur schönen Atmosphäre beitragen.“

Neues Bewirtungsangebot durch Wurst-Manufaktur

Kracke freut sich darüber, wenn stimmige neue Angebote die Sortimentsvielfalt und die gastronomische Bandbreite auf dem Weihnachtsmarkt bereichern. Für ein ganz neues Bewirtungsangebot sorgt dieses Jahr Jens Hanke. Der Standbetreiber, der auch als Sprecher der Interessengemeinschaft der Kunsthandwerksanbieter auf dem Weihnachtsmarkt bekannt ist, hat in einer Kooperation mit dem Osnabrücker Grillgut-Spezialisten Kinnius die „Wurst-Manufaktur“ aus der Taufe gehoben, einen Weihnachtsmarkstand vor dem Theater, an dem „live“ – also im laufenden Betrieb und hinter Glas zum Zusehen – eine Bratwurst produziert und in einer angegliederten Grillhütte gleich frisch zubereitet wird, „Wir haben bisher ein ganz positives Echo – ich freue mich sehr über den guten Start“, sagt Hanke.

Wurst-manufaktur
Metzger Klaus Eschment bereitet die Osnabrücker Weihnachtswurst von Kinnius vor den Augen der Besucher zu. © OMT/Jens Lintel

 

Weihnachtswurst mit Cranberry und Apfel

Wie er und Hanke erklären, wurde eine spezielle „Osnabrücker Weihnachtswurst“ kreiert, die mit Cranberry und Apfel verfeinert ist. „Das war eigentlich gleich unsere erste Rezeptidee. Wir haben noch einige andere Richtungen ausprobiert, haben uns dann aber doch für diesen Geschmack entscheiden, mit dem die Bratwurst eine leicht fruchtige Note bekommt“, so Rudolf Festag, der Geschäftsführer des Osnabrücker Bratwurstherstellers. Die grobe Bratwurst wird in Schweinenaturdärmen produziert und von Hand gewickelt. Auch Festtag freut sich über viele positive Reaktionen auf die Weihnachtswurst. Nach dem Markt soll Bilanz gezogen und über eine Wiederholung entschieden werden. „Auf der Maiwoche können wir damit nicht auftreten, weil das unsere wichtigste Produktionszeit ist und wir dann kein Personal dafür abstellen können – aber Weihnachten passt es für uns gut“, sagt Festag.

Neu dabei: Mettinger Museumsshop

In der dritten Woche des Weihnachtsmarkts ist neu der Mettinger Museumsshop „Draiflessen“ in die von der Osnabrück – Marketing und Tourismus GmbH (OMT) betriebene Wechselstube auf dem Platz des Westfälischen Friedens unter den Arkaden der Stadtbibliothek eingezogen. Im Angebot sind schöne Artikel aller Art.
In dem Stand, der bereits zum vierten Mal vorgehalten wird, sollen neue Anbieter und kleinere Geschäfte Zugang zum Historischen Weihnachtsmarkt finden. Als vierte Beschickerin bietet zum Finale (ab 17. Dezember) Sarah Baumann ein Sortiment von Geschenkartikeln unter dem Namen „Handmade“ in der Wechselstube an.

Kinderprogramm ab 16 Uhr

Auf dem Weihnachtsmarkt in Osnabrück laufen noch bis zum 22. Dezember Programmangebote für Kinder. So sind jeden Tag ab 16 Uhr der Weihnachtsmann und Knecht Ruprecht auf dem Markt unterwegs und ab 16.30 Uhr wird mit weiteren Programmangeboten ein Türchen des Adventskalenders geöffnet. Das Kinderprogramm umfasst Auftritte des Kindermusikers Christian Hüser, Weihnachtstanzen, eine Weihnachtsbäckerei, die Jojos-Weihnachtsshow sowie Einlagen eines jonglierenden Weihnachtselfen und von einem singenden Elch, die im Wechsel laufen.