Kryptowährungen sind sicherlich eines der beliebtesten Themen in den letzten Jahren. Nicht nur im Bereich der Investitionen, natürlich auch bei Umweltschützern. Natürlich muss man sagen das die meisten Kryptowährungen alles andere als umweltfreundlich sind, aber es gibt mehrere Ansätze in eine neue Richtung. Zum einen entwickeln sich Kryptowährungen, zum anderen werden neue aufgelegt die in Zukunft für eine deutliche Entlastung der Umwelt sorgen sollen. Doch was ist dran?

Zum einen haben wir hier Chia, eine Kryptowährung die auf ein neues Prinzip setzt. Hier wird ein Proof-of-Space System eingesetzt. Während Bitcoin und co. in der Regel auf Proof-of-Work setzen wird hier mit einem neuen System gearbeitet das massiv weniger Strombedarf hat als Bitcoin oder Etherum Transaktionen. Bei Chia wird auf Speicherplatz gesetzt. Das bedeutet je mehr Festplatten hier im Einsatz sind umso höher die Chance mit Chia zu verdienen.

Aber Chia hat große Nachteile. Zwar brauchen Festplatten deutlich weniger Strom als Grafikkarten, dennoch muss man hier mit einer deutlich stärkeren physikalischen Abnutzung rechnen. Gerade bei SSD´s sind die massiven Schreib-/-Lese Operationen die ein Chia Block benötigt schädlich. Wir reden hier von einem Datendurchsatz von 1,4 TB für einen einzelnen Plott der am Ende 101,4 GB groß ist. Diese Plotts lagert man am Ende auf einer Festplatte, aber der Datendurchsatz belastet eine SSD schon arg. Rein rechnerisch würde sich daraus ergeben das z.B. eine Samsung 980 Pro mit 500 GB TLC Speicher die eine 18 TB Festplatte mit Chia Plotts füllt ihre maximalen Schreib-/-Lese Operationen nach 2x 18TB erreicht hätte und kaputt wäre.

Das wäre selbstredend ein massiver Verschleiß und führt ohne Frage zu deutlich höheren Preisen am Markt. Das beobachten wir gerade sowieso bei Festplattenpreisen, wobei die Preissteigerungen sich derzeit noch in Grenzen halten und bei weitem nicht so extrem sind, wie z.B. bei Grafikkarten. Dabei werden Chia Coins derzeit noch nicht einmal gehandelt. Dennoch sinkt der Preis für Chia ständig, während das Netzwerk in enorme Größen wächst. Selbst gut sortierte Kryptohändler wie https://bitcoinbuyerapp.de/ führen Chia derzeit noch nicht und konnten auf Nachfrage auch keinerlei Prognose dazu abgeben wann Chia eventuell zu handeln sein könnte. Das ist natürlich ein enormes Problem, denn die gesamten Einnahmen die derzeit mit Chia erzielt werden könnten sich, sobald der Handel mit dem Coin beginnt in Luft auflösen. Eine gefährliche Wette.

Andere Kryptowährungen wie z.B. Etherum entwickeln sich. Etherum 2.0 soll ein komplett neues Verarbeitungssystem bieten und statt dem derzeitigen Proof-of-Work auf ein Proof-of-Stake System. Dieses soll dafür sorgen das bis zu 99,95% des Energiebedarfs eingespart werden, allerdings zu einem hohen Preis. Kryptominer die sich in Zukunft am Etherum Netzwerk beteiligen wollen kommen mit ihren Grafikkarten nicht mehr weit. Wer eigenständig als Miner anerkannt werden möchte und seinen Gewinn nicht mit einem riesigen Mining-pool teilen möchte wird mindestens 32 Ether „staken“ müssen. Das bedeutet das eine Summe von derzeit knapp 130.000€, al Minimum, auf einer Etherum Wallet lagern muss und nicht bewegt werden darf um überhaupt teilnehmen zu können.

Auch das kann auf Dauer zu großen Problemen führen, denn aktuell profitieren alle Krypto Netzwerke davon das sie dezentralisiert bearbeitet werden und viele Menschen und viele Rechner in einem Netzwerk zusammen arbeiten. Mit einem Mindestvolumen von 32 Ether sollten sehr viele schnell aus dem Netzwerk verbannt werden die heute noch wichtige Pionierarbeit leisten. Je kleiner aber die Zahl der Worker in einer Blockchain wird, umso unsicherer wird sie, weil sie einfach leichter zu kontrollieren und zu manipulieren wird. Darüber hinaus ist das Proof-of-Stake Verfahren in seiner aktuellen Variante sowieso extrem anfällig für Manipulationen, da der verarbeitende Vorausgesagt werden kann und alleinig dafür Verantwortlich ist was im entsprechenden Block steht.

Als Beispiele sind diese Währungen durchaus interessant und sicherlich eine Option, aber grundsätzlich wird es schwer werden diese Probleme zu beheben. Natürlich sind wir fest davon überzeugt das vor allem die Macher der Währung Etherum mit Hochdruck am neuen System arbeiten und sicherlich gute Ideen haben wie die derzeitige Problematik behoben werden kann. Aber es wird schwer eine Kryptowährung mit breiter Akzeptanz zu entwerfen die sicher und gleichzeitig energiesparend sein kann. Es wird sicherlich kein Ding der Unmöglichkeit sein aber es wird schwer werden und aktuell kann man die Frage ganz leicht mit einem NEIN beantworten. Es gibt derzeit keinerlei grüne Kryptowährung, lediglich weniger schädliche.


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Redaktion Hasepost
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