Zum fünften Jahrestag des Corona-Lockdowns fordert der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) eine umfassende Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen. Andreas Gassen betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen, um für zukünftige Pandemien besser vorbereitet zu sein und das Vertrauen der Bürger in die politischen Entscheidungen zu stärken.
Forderung nach Evaluation
Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), drängt auf eine umfassende Analyse und Bewertung der während der Corona-Pandemie getroffenen Maßnahmen. „Wir brauchen diese Erkenntnisse, um für die nächste Pandemie gewappnet zu sein, die – und das ist leider nur eine Frage der Zeit – kommen wird“, erklärte Gassen gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Er betonte, dass die Glaubwürdigkeit der Politik auf dem Spiel stehe, falls keine Aufarbeitung erfolge, da dies zu einem Vertrauensverlust der Bürger in staatliches Handeln führen könnte.
Rückblick und Konsequenzen
Gassen hob die Bedeutung von Medienberichten hervor, die angeblich zurückgehaltene Erkenntnisse des Bundesnachrichtendienstes über den Ursprung der Pandemie thematisieren. „Vor diesem Hintergrund wäre eine konsequente Evaluation der damaligen politischen Entscheidungen wichtiger denn je“, so Gassen. Er forderte die Einrichtung einer Enquetekommission, die sich nicht in Schuldzuweisungen verlieren, sondern die Effektivität der Maßnahmen bewerten solle. „Dabei soll es nicht um Schuldzuweisungen gehen, sondern um die Frage: Was ist gut gelaufen? Welche Maßnahmen haben sich als falsch erwiesen oder wurden vielleicht gar nicht wirklich befolgt“, erläuterte der KBV-Chef.
Politischer Widerstand und historische Verantwortung
Gassen äußerte scharfe Kritik an politischen Kreisen, die sich einer Aufarbeitung entgegenstellen. Er bezeichnete es als „schwer erträglich“, dass einige der Akteure, die während der Pandemie besonders strikte Maßnahmen forderten, sich nun einer ehrlichen Aufarbeitung verweigern. Der erste Corona-Lockdown in Deutschland wurde am 16. März 2020 beschlossen und trat am 22. März 2020 in Kraft. Er brachte weitreichende Einschränkungen im öffentlichen Leben mit sich und endete mit den ersten Lockerungen nach sieben Wochen am 4. Mai 2020.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .