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Firmen planen mehr Homeoffice, kaum Abbau in Deutschland

Nur wenige Unternehmen in Deutschland planen, ihre Homeoffice-Angebote in den kommenden zwei Jahren zu reduzieren oder vollständig einzustellen. Gleichzeitig blicken viele Betriebe kritisch auf bestimmte Aspekte des Arbeitens von zu Hause, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigt.

ZEW-Umfrage zeigt stabile Nutzung und Tendenz zur Ausweitung

Die Homeoffice-Nutzung bleibt laut einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) seit der Corona-Pandemie auf hohem Niveau. „Die Homeoffice-Nutzung verharrt seit der Corona-Pandemie auf einem konstant hohen Niveau und ein Rückgang ist nicht zu erwarten. Die Pläne der Unternehmen deuten für die kommenden zwei Jahre sogar eher auf mehr Beschäftigte im Homeoffice hin“, sagte Studienleiter Daniel Erdsiek.

Aktuell ermöglichten 80 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft und etwa jedes zweite Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe ihren Beschäftigten, an mindestens einem Tag pro Woche im Homeoffice zu arbeiten, so Erdsiek. „Bei größeren Unternehmen mit mindestens 100 Beschäftigten ist die Nutzungsrate deutlich höher – im Verarbeitenden Gewerbe nutzen 88 Prozent solcher Unternehmen Homeoffice-Angebote und in der Informationswirtschaft sind es mit 98 Prozent fast alle Unternehmen dieser Größe“, sagte Studienleiter.

Planungen zur Ausweitung und Einführung

Zwar wollen rund zehn Prozent der Unternehmen mit Homeoffice ihre Angebote reduzieren oder abschaffen. Deutlich häufiger planen Unternehmen aber, ihre bestehenden Homeoffice-Möglichkeiten noch auszuweiten und einem höheren Anteil der Beschäftigten die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen (29 Prozent in der Informationswirtschaft, 34 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe). Selbst bei Unternehmen ohne Homeoffice gibt es Pläne zur Einführung (Informationswirtschaft 21 Prozent, Verarbeitendes Gewerbe neun Prozent).

Bewertung von Effekten: Zufriedenheit, Bindung, Kommunikation

„Mit Homeoffice-Angeboten können vielfältige Effekte einhergehen. Besonders positiv bewerten Unternehmen die Wirkung auf die Arbeitszufriedenheit von Beschäftigten“, sagte Erdsiek. Rund zwei Drittel der Unternehmen sähen hier einen Vorteil von hybriden Homeoffice-Angeboten mit einem Mix aus Präsenz- und Homeoffice-Tagen. Darüber hinaus gaben mehr als die Hälfte der Unternehmen an, dass hybride Modelle das Anwerben von Fachkräften erleichterten, so Erdsiek.

Bei der Mitarbeiterbindung gehen die Einschätzungen der Unternehmen hingegen auseinander. Während etwa die Hälfte der Unternehmen schätzt, dass das Homeoffice-Angebot die Mitarbeiterbindung positiv beeinflusst, erwarten 31 Prozent der Unternehmen eher negative Effekte.

Einen besonders kritischen Blick werfen Unternehmen auf den Einfluss des Homeoffice auf die interne Kommunikation und Teamarbeit. Rund zwei Drittel der Unternehmen sehen hier eher einen Nachteil des Homeoffice. Möglicherweise auch deshalb überwiegen für 41 Prozent der Unternehmen potenziell negative Effekte auf die Innovationsfähigkeit. Weniger als zehn Prozent sehen derweil positive Effekte hybrider Arbeitsmodelle auf die interne Kommunikation oder Innovationsfähigkeit.

Stärker gespalten sind Unternehmen bei der Frage, wie sich hybride Arbeitsmodelle auf die Produktivität von Beschäftigten auswirken. Während ein Drittel negative Effekte befürchtet, sehen rund 20 Prozent der Unternehmen sogar Vorteile für die Produktivität. Etwa die Hälfte geht derweil davon aus, dass hybride Arbeitsmodelle keine nennenswerten Effekte auf die Produktivität zur Folge haben.

An der Befragung beteiligten sich im Juni 2025 rund 1.200 Unternehmen in Deutschland. Sie stammen aus dem Verarbeitenden Gewerbe und der Informationswirtschaft, die sich aus IKT-Branche, Mediendienstleistern und wissensintensiven Dienstleistern zusammensetzt.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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