Finnlands Präsident sieht echtes Friedensinteresse in Ukraine

Der Präsident Finnlands, Alexander Stubb, sieht in der Ukraine einen echten Wunsch nach Frieden und hofft auf einen konstruktiven Dialog mit Russland. Er betont, dass Deutschland in Bezug auf die Unterstützung der Ukraine zu Unrecht kritisiert wird und warnt vor den wachsenden Bedrohungen der modernen Kriegsführung, einschließlich GPS-Störungen im Ostseeraum, für die er Russland verantwortlich macht.

Ukraine: Hoffnung auf Friedensgespräche

Finnlands Präsident Alexander Stubb äußert seine Überzeugung, dass “man den Weg zum Frieden irgendwo anfangen” muss und sieht in der Ukraine einen echten Friedenswillen. Dies berichtet er nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten, die er als “echte Bemühung für Frieden” interpretiert. “Ich hoffe, dass so viele Staats- und Regierungschefs wie möglich [am vorgesehenen Friedensforum in der Schweiz] teilnehmen werden,” sagt Stubb der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ).

Trotz schwieriger Voraussetzungen Chance auf Dialog mit Russland

Trotz der gegenwärtigen Ausgangslage, in der “der einzige Weg zum Frieden über das Schlachtfeld” führt, beharrt Stubb auf der Möglichkeit einer Verständigung mit Russland. “Das kann auch unterhalb des Radars geschehen”, sagt er.

Deutschlands Rolle in der Ukraine-Hilfe

Stubb verteidigt zudem die Rolle Deutschlands in der Ukraine-Krise. Er betont, dass Deutschland “viel mehr” zur Unterstützung der Ukraine beitrage, “als gemeinhin wahrgenommen”. Stubb spricht sich dafür aus, Deutschland eine “Pause” zu gönnen: “Das Land tut, was es kann. Berlin macht wirklich gute Arbeit.”

Ukraines Nato-Mitgliedschaft als “unwiderruflich” und Russlands “totaler Fehlschlag”

Stubb bezeichnet den Weg der Ukraine zur Nato-Mitgliedschaft als “unwiderruflich”. Russlands Präsident Wladimir Putin habe mit seinem Angriff auf die Ukraine einen “totalen Fehlschlag” erlitten, da er “die Ukraine in Richtung EU-Mitgliedschaft und Nato getrieben” und “Finnland und Schweden zu Nato-Mitgliedern gemacht” habe.

Russlands Verantwortung für GPS-Störungen

Mit Blick auf die immer häufiger auftretenden GPS-Störungen im Ostseeraum sieht Stubb Russland in der Verantwortung. “Russland ist für die GPS-Störungen verantwortlich”, so Stubb und fügt hinzu: “Die Störungen sind sehr gefährlich, unverantwortlich und zynisch.”

Angriffe auf Infrastrukturen als moderne Kriegsführung

Russland müsse damit rechnen, dass es zu Angriffen komme. Stubb warnt: “Die Grenzen zwischen Krieg und Frieden verschwimmen. Die Dinge, die uns eigentlich verbinden sollten, so wie das GPS-System, aber auch Energie oder Information, werden als Waffe eingesetzt. Wir leben in einem Zeitalter des Nicht-Friedens und müssen sehr wachsam sein”.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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