Der ehemalige Skirennläufer Felix Neureuther hat den Skitourismus gegen den Vorwurf der Klimaschädlichkeit verteidigt, wobei er die auftretenden Exzesse in der Branche kritisiert. Er betont auch die soziale Bedeutung des Skisports, weist aber gleichzeitig auf die Notwendigkeit hin, schnell umweltschonendere Alternativen zu finden.

Neureuther verteidigt Skitourismus und fordert nachhaltige Veränderungen

In einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ spricht der ehemalige Skirennläufer Felix Neureuther über die Herausforderungen und Möglichkeiten des Skitourismus. Er betont, dass es falsch sei, dem Skisport die Schuld an der Klimakrise zu geben. „Leider werde es manchmal so dargestellt, ‚als seien wir die alleinigen Verursacher‘ des Klimawandels“, kritisiert Neureuther. Anstatt Skitourismus zu verdammen, sollten innovative Ideen entwickelt werden, um seine Umweltauswirkungen zu reduzieren. „80 Prozent des hohen CO2-Ausstoßes, der dem alpinen Skisport zur Last gelegt werde, komme ‚durch die Anfahrt der Gäste mit dem Auto zustande'“, betont er.

Die soziale und wirtschaftliche Bedeutung des Skisports

Neben den Umweltaspekten weist Neureuther auch auf die sozioökonomische Bedeutung des Skitourismus hin. „Hunderttausende Arbeitsplätze“ hängen von dieser Branche ab und dürfen nicht ignoriert werden. Zudem hebt er die kulturrelle Bedeutung des Skisports hervor. „Der Skisport sei ein Teil der Kultur der Alpen“, sagt Neureuther und weist daraufhin, dass dieser Sport Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gibt, sich in der Natur zu bewegen und soziale Fähigkeiten zu erlernen.

Kritik an Luxus-Tourismus im Skisport

Neureuther äußert sich kritisch zu den Exzessen im Skitourismus und spricht sich gegen den Luxus-Tourismus aus. „Von mir aus können Scampis auf Skihütten 1.000 Euro oder noch mehr kosten, dann würde dieser Irrsinn schnell aufhören.“ Er hofft, dass der Skisport auch in Zukunft für viele Menschen zugänglich bleibt. Der ehemalige Skirennläufer betont die emotionale Bindung der Menschen zur Natur und zu den Bergen und sieht darin ein wichtiges Argument für den Erhalt des Skisports.