Der FDP-Parteivorsitzende Christian Dürr hat vorgeschlagen, junge Menschen mit geringem Einkommen aus der allgemeinen Rentenversicherung herauszunehmen und ihnen stattdessen die Investition ihrer Rentenabgaben in kapitalgedeckte Systeme zu erlauben. Damit will Dürr nach eigenen Worten eine „himmelschreiende Ungerechtigkeit“ im aktuellen Rentensystem beheben und sieht darin einen „Gamechanger für junge Menschen“.
Vorschlag für Reform der Altersvorsorge
Christian Dürr, FDP-Parteivorsitzender, fordert eine grundlegende Reform für junge Menschen mit niedrigem Einkommen: „Würde man ihnen erlauben, die Rentenabgaben in kapitalgedeckte Systeme zu investieren, hätten sie am Ende eine absolut auskömmliche Rente im Alter und wären nicht darauf angewiesen, zum Staat zu gehen“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Mit dieser Aussage plädiert Dürr dafür, die klassische Umlagefinanzierung der gesetzlichen Rente durch individuelle Kapitalanlagen zumindest für einen Teil der Versicherten zu ersetzen.
Kritik am bestehenden System
Laut Dürr benachteiligt das aktuelle Rentensystem insbesondere junge Beschäftigte mit geringem Einkommen: „Im jetzigen System wird ein junger Mensch, der einen geringeren Lohn hat, nach dem Berufsleben eine Rente haben, die nicht zur Alterssicherung reicht“, sagte Dürr gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Dies bezeichnete er als „eine himmelschreiende Ungerechtigkeit“. Er ergänzte, dass sein Vorschlag einer kapitalgedeckten Altersvorsorge deshalb ein „Gamechanger für junge Menschen“ sei.
Zugleich räumte Dürr ein, dass sein Vorstoß auf Widerstand stoßen dürfte: „Ich weiß, dass ich dafür heftige Kritik ernten werde“, erklärte er in dem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Ihm gehe es jedoch um Menschen, die sich bewusst für das Arbeiten und „gegen die Grundsicherung entschieden“ hätten.
Ablehnung des SPD-Vorschlags
Den von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) gemachten Vorschlag, auch Selbstständige und Beamte in die allgemeine Rentenversicherung einzahlen zu lassen, kritisierte Dürr deutlich: „Der Vorschlag von Frau Bas macht das System nicht jünger oder tragfähiger“, sagte er laut „Neuer Osnabrücker Zeitung“.
Die Aussagen und Vorschläge wurden alle der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gegenüber gemacht.
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