Die FDP setzt in den Koalitionsverhandlungen verstärkt auf den Ausbau von Kita- und Hort-Plätzen für Kinder sowie auf die Digitalisierung der familienpolitischen Leistungen. Dabei wird explizit darauf hingewiesen, dass eine effektive Bekämpfung der Kinderarmut und die Erhöhung der Chancengerechtigkeit im Zentrum stehen.
FDP: Fokus auf Kita- und Hort-Plätze und Digitalisierung
Gyde Jensen, die FDP-Fraktionsvize, teilte der “Rheinischen Post” mit: “Uns allen ist klar, dass wir uns im Koalitionsvertrag darauf verständigt haben, die bestehende Kinderarmut in unserem Land mit funktionierenden Mechanismen zu bekämpfen und Chancengerechtigkeit unbürokratisch zu ermöglichen.” Sie ließ allerdings offen, ob es sich dabei um die Kindergrundsicherung handelt. “Wir sind nun im parlamentarischen Verfahren, um aus diesem gemeinsamen Verständnis fokussiert reale politische Maßnahmen zu erarbeiten, die dazu wirklich dienen.”
Digitales Kinderchancenportal und verbesserte Betreuungssituation
Für Jensen ist neben der Verbesserung der Betreuungssituation auch eine gezielte Digitalisierung von familienpolitischen Leistungen ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung von Kinderarmut und zur Steigerung der Chancengerechtigkeit. “Für die Einlösung des Aufstiegsversprechens und einen Weg aus der Kinderarmut braucht es funktionierende Bildungs- und Teilhabechancen”, so die FDP-Politikerin weiter. “Genau aus diesem Grund haben wir Freie Demokraten den Vorschlag für ein digitales Kinderchancenportal gemacht.”
Eine verbesserte Betreuungssituation und effektive Verwaltungsreformen könnten besonders Frauen aus der Teilzeitfalle befreien und wesentlich zur Verbesserung der aktuellen Lage beitragen. “Klar ist allerdings auch, dass insbesondere eine bessere Betreuungssituation, die besonders Frauen aus der Teilzeitfalle holt und eine Verwaltungsreform, die auf eine effektive Bündelung und Digitalisierung von Leistungen setzt, zu einer wesentlichen Verbesserung der aktuellen Situation in unserem Land beitragen können”, erklärte sie abschließend.
