Bei Airbus und in der deutschen Politik wachsen Zweifel am Zukunftsprojekt FCAS: Die Verhandlungen zwischen Airbus und Dassault Aviation stocken seit Monaten. Ein Airbus-Betriebsrat stellt die Partnerschaft offen infrage, während Regierung und Industrie auf eine rasche Lösung drängen.
Stockende Verhandlungen belasten FCAS
Seit 2017 entwickeln Airbus und Dassault Aviation das Future Combat Air System (FCAS) gemeinsam, doch seit Monaten stocken die Gespräche. FCAS ist als Verbund aus Kampfjets und Drohnen geplant, soll den Luftraum schützen und Europa technologisch unabhängig von den USA halten. Die Lage ist akut: Beinahe täglich verletzen russische Kampfjets den Nato-Luftraum über der Ostsee. Entsprechend groß wird die Bedeutung von FCAS von Industrievertretern und Politikern eingeschätzt.
Airbus-Betriebsrat stellt Zusammenarbeit infrage
Betriebsratschef von Airbus Defence Thomas Pretzl stellt die Partnerschaft mit Dassault infrage: „Ich glaube, dass FCAS ohne Dassault kommt“, sagte Pretzl dem „Handelsblatt“. „In Europa gibt es attraktivere und geeignetere Partner“, sagte Pretzl dem „Handelsblatt“.
Industrie und Politik drängen auf Einigung
„Deutschland und Europa brauchen ein Luftkampfsystem der nächsten Generation, Airbus ist bereit, ein solches System zu entwickeln“, sagte Michael Schöllhorn, Chef der Airbus-Rüstungssparte, dem „Handelsblatt“. Die Bundesregierung will zeitnah eine Einigung mit Frankreich erreichen. „Unser sicherheitspolitisches Ziel darf nicht an industriepolitischem Klein-Klein scheitern“, sagte Thomas -Röwekamp (CDU), Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Bundestags. In der Industrie werden bereits zwei Alternativen diskutiert: Statt mit Dassault könnte die deutsche Industrie mit BAE Systems oder mit der schwedischen Saab eine Alternative entwickeln.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .