Die von Brüssel an US-Präsident Donald Trump gerichtete Zusage, wonach die EU binnen drei Jahren Flüssigerdgas (LNG), Ölprodukte und Nukleargüter im Wert von 750 Milliarden Dollar aus den USA importieren werde, wirft neue Fragen auf. Einerseits verweist die EU-Kommission auf unverbindliche Absichten privater Unternehmen, andererseits bezweifeln Abgeordnete die Erreichbarkeit der genannten Summe und verweisen auf begrenzte Exportkapazitäten der USA.
Unklare Basis für Milliarden-Zusage
EU-Energiekommissar Dan Jörgensen stellt in Antworten auf EU-Parlamentsanfragen klar, dass es sich bei der in Aussicht gestellten Importmenge nicht um eine feste politische Verpflichtung handelt. Vielmehr sei es, so zitiert ihn der „Spiegel“, lediglich „die Absicht privater Akteure, Energie aus den USA zu beziehen“. Der Wert dieser Einfuhren werde auf 750 Milliarden Dollar „geschätzt“.
In seinen Antworten betont Jörgensen laut „Spiegel“ zudem, die EU und die einzelnen Regierungen selbst „kaufen oder verkaufen keine Energie“. Gleichwohl würden nach seinen Angaben Einfuhren aus den USA „dazu beitragen, die verbleibenden russischen Energieeinfuhren schrittweise einzustellen“.
Kritik an „irrsinniger Summe“
Die Grünen-Europaabgeordnete Jutta Paulus äußert gegenüber dem „Spiegel“ deutliche Kritik an den von Brüssel genannten Dimensionen. Jörgensen wisse genau, „dass diese irrsinnige Summe in keinem Fall erreicht werden wird“, sagte Paulus. Schon allein deshalb, „weil die USA gar nicht so viel exportieren können“.
Zur Einordnung verweist der „Spiegel“ darauf, dass die EU im vergangenen Jahr lediglich Energie im Wert von 77 Milliarden Dollar aus den USA bezogen hatte.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .