Eon-Chef warnt: Energiemarkt-Krisen trotz sinkender Preise möglich

Obwohl die Preise für Strom und Gas gesunken sind, warnt Filip Thon, der Deutschland-Chef des Energiekonzerns Eon, vor neuen Krisen auf dem Energiemarkt. Thon fordert strengere Regulierung und ruft Verbraucher zur Vorsicht bei vermeintlich günstigen Angeboten auf.

Energiesektor bleibt unsicher trotz sinkender Preise

Filip Thon sieht trotz sinkender Preise für Strom und Gas das Risiko weiterer Krisen auf dem Energiemarkt. “Da reichen Kleinigkeiten, um die Stimmung zu verändern. Die Märkte sind noch immer unruhig”, sagte er dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Thon warnte weiterhin vor den Folgen möglicher klimatischer Schwankungen: “Wir müssen bedenken, dass nach mehreren sehr milden Wintern auch sehr kalte Winter kommen könnten.”

Vorsicht bei Billigtarifen

Thon mahnte Verbraucher, genau hinzuschauen, wenn einige Stromanbieter nun mit Tarifen von weniger als 30 Cent pro Kilowattstunde locken. “Das sind nicht alles günstige Angebote, sondern zum Teil schädliche und irreführende Angebote.” In der Energiekrise mussten Anbieter, die auf günstige Großhandelspreise spekuliert hatten, extreme Aufschläge verlangen. “Andere haben ihren Kunden gekündigt oder sind insolvent geworden.” Thon erklärte weiter, dass bei Insolvenz eines Billiganbieters die Kunden in die Grundversorgung rutschen. “Sie setzen damit auf die Solidarität anderer Kunden, die auf seriöse Angebote achten, anstatt nur kurzfristig von Billiganbietern zu profitieren.”

Aufruf zu verantwortungsvoller Beschaffung

Thon drängt Stromanbieter, sich verantwortungsvoller bei der Beschaffung zu verhalten und kritisiert auch die Rolle großer Vergleichsplattformen. “Die Vergleichsplattformen müssen intensiver vor unseriösen Anbietern warnen, anstatt ihnen uneingeschränkt eine Verkaufsplattform zu bieten”, forderte er. Er sieht zudem einen Bedarf an stärkerer Regulierung durch den Staat. “Denkbar wäre in Zukunft eine Art Nachweis, dass Anbieter für den Fall von schnell und stark steigenden Preisen vorgesorgt haben.”


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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