Die deutsche Energiebranche rechnet zunehmend mit einem Rückgang des Gasgeschäfts und bereitet sich auf eine klimaneutrale Zukunft ohne weite Teile der bisherigen Gasinfrastruktur vor. Einer Umfrage der Beratungsfirma Horváth zufolge planen viele Versorger, ihre Gasnetze bis 2040 zurückzubauen oder stillzulegen und stattdessen verstärkt in Stromspeicher zu investieren. Damit vollzieht die Branche eine erkennbare Trendwende im Vergleich zu früheren Debatten über die Rolle von Gasleitungen.
Mehrheit der Versorger plant Rückbau von Gasnetzen
In einer Befragung der Beratungsfirma Horváth unter 91 Versorgern gaben 61 Prozent der Unternehmen an, dass ihr Gasnetz bis 2040 wohl zurückgebaut oder stillgelegt werden soll, berichtet der „Spiegel“. Noch im Streit über das Gebäudeenergiegesetz hatten weite Teile der Energiewirtschaft davor gewarnt, die Zukunft von Gasleitungen vorschnell abzuschreiben.
Deutschlands Gasnetze sind fast 600.000 Kilometer lang und bescheren den Betreibern bisher planbare Gewinne. Doch das Geschäft steht zunehmend unter Druck.
Steigende CO2-Preise setzen Erdgas unter Druck
Tendenziell steigende CO2-Preise verteuern Erdgas. Der Bund und die EU wollen absehbar den Ausstieg aus dem Erdgas vorantreiben. Laut Umfrage erwarten nur noch vier Prozent der Befragten, dass die Gasleitungen komplett auf Wasserstoff umgestellt werden.
Branche setzt auf Stromspeicher
Statt auf das Gasnetz zu setzen, planen zwei Drittel der befragten Unternehmen laut „Spiegel“, ihre Ausgaben für Stromspeicher mindestens zu verdoppeln. Knapp 70 Prozent wollen bis zum Jahr 2028 in dieses Geschäftsfeld einsteigen.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
