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Deutsche Unternehmen planen verstärkt Preiserhöhungen in 2023

Der Anteil der deutschen Unternehmen, die planen, ihre Preise in den kommenden Monaten zu erhöhen, hat zugenommen, so das Münchener Ifo-Institut. Demnach könnten insbesondere Industrieunternehmen, unternehmensnahe Dienstleister und der Handel ihre Preise anheben, während die Erwartungen in konsumnahen Dienstleistungsbereichen und im Baugewerbe gesunken sind.

Anstieg der Inflationserwartungen in Deutschland

Der Index der Preispläne stieg nach Angaben des Münchener Ifo-Instituts im Oktober auf 15,9 Punkte, was gegenüber den 14,1 Punkten im September einen Anstieg bedeutet. Sascha Möhrle, Konjunkturexperte beim Ifo-Institut, erklärte: „In den kommenden Monaten dürfte die Inflationsrate wieder etwas anziehen und die Zwei-Prozent-Marke der Europäischen Zentralbank erreichen“.

Entwicklung in den einzelnen Branchen

Innerhalb der konsumnahen Wirtschaftsbereiche planen insbesondere die Einzelhandelsunternehmen, ihre Preise zu erhöhen. Der Index der Preiserwartungen in dieser Branche stieg auf 21,4 Punkte, verglichen mit 19,1 Punkten im September. Im Gegensatz dazu sank der Index bei den konsumnahen Dienstleistern auf 18,5 Punkte, nach 22,0 Punkten im September. Dies ist der niedrigste Wert seit April 2021. Möhrle fügte hinzu: „Wegen seines hohen Lohnanteils an den Gesamtkosten stehen die Dienstleister besonders im Fokus der Währungshüter, denn hier ist die Inflation wegen der kräftigen Lohnsteigerungen mit knapp vier Prozent noch am höchsten“.

Industrie und unternehmensnahe Dienstleister planen Preiserhöhung

Der Bericht des Ifo-Instituts zeigte auch auf, dass die Industrie und die unternehmensnahen Dienstleistungsunternehmen, einschließlich des Großhandels, planen, ihre Preise zu erhöhen. Hier stieg der Indikator auf 7,5 bzw. 18,8 Punkte nach 6,3 bzw. 18,0 Punkte im September. Im Gegensatz dazu rechnen die Bauunternehmen mit sinkenden Preisen – der zugehörige Indikator fiel auf minus 3,0 Punkte, nach minus 1,0 Punkte im September.

Die Ifo-Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Bei einem Saldo von +100 Punkten beabsichtigen alle befragten Unternehmen, ihre Preise zu erhöhen, während bei -100 Punkten alle Unternehmen ihre Preise senken wollen.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.
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