Deutsche Energiepolitik stößt auf scharfe Kritik aus Frankreich

(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Frankreichs Energieministerin kritisiert deutsche Energiepolitik. 
Frankreichs Energieministerin Agnès Pannier-Runacher hat scharfe Kritik an der deutschen Energiepolitik geübt. Sie bemängelt, dass Deutschland einerseits massiv französischen Atomstrom importiert, andererseits aber jede EU-Gesetzgebung ablehnt, die den Mehrwert dieser kohlenstoffarmen Energieform anerkennt. Pannier-Runacher warnt vor der Abhängigkeit Deutschlands von Atomenergie aus dem Ausland.

Zunahme der französischen Stromlieferungen nach Deutschland

Seit dem Frühjahr haben die französischen Stromlieferungen nach Deutschland stark zugenommen. Ob dies mit der Abschaltung der letzten drei deutschen Atomkraftwerke zusammenhängt, ist nicht eindeutig feststellbar. Dennoch stellt sich die Frage, ob Deutschland in Zukunft vermehrt auf Stromlieferungen aus dem Ausland angewiesen sein wird.

Forderung nach steuerbaren Grundkapazitäten

Pannier-Runacher fordert von Deutschland, neben erneuerbaren Energien auch steuerbare Grundkapazitäten vorzuhalten, um Schwankungen bei der Produktion von Wind- und Solarstrom ausgleichen zu können. Jedes Land müsse seine Verantwortung wahrnehmen und für eine sichere Versorgung sorgen sowie einen Beitrag zur Stabilität des europäischen Netzes leisten.

Skepsis gegenüber dem Bau neuer Gaskraftwerke

Die Ministerin äußert Skepsis gegenüber dem geplanten Bau neuer Gaskraftwerke in Deutschland. Sie betont, dass Gas eine fossile Energie sei und der Ausbau fossiler Kapazitäten im Widerspruch zu den Klimazielen der EU stehe. Dies würde ein Glaubwürdigkeitsproblem im Kampf gegen den Klimawandel darstellen.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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