Wie schon in den fünf vorangegangenen Jahren, machten sich am vergangenen Samstag 40 weiß gekleidete Osnabrückerinnen und Osnabrücker auf den Weg zu einem konspirativ verabredeten Treffen.

Beim Dîner en blanc wird der Treffpunkt bis kurz vor Beginn streng geheim gehalten. Erst am Samstagnachmittag gegen 17 Uhr wurde über die gemeinsame Facebook-Seite bekanntgegeben, dass man sich etwa zweieinhalb Stunden später am Neuen Graben treffen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt stand lediglich der Tag und die ungefähre Uhrzeit fest.

Dîner en blanc 2016 Osnabrück

Der Dresscode gehört zum Dîner dazu

Vom Treffpunkt zogen die 40 Teilnehmer dann weiter in den Schlossgarten. Dort vor der historischen Kulisse des Schlossgebäudes wurde dann gemeinsam eine Tafel aufgebaut und allerlei mitgebrachte Speisen konnten angerichtet werden.
Der gemeinsame Nenner des Abends ist nicht nur gemeinsam Spass zu haben, gut zu essen, zu trinken und ein bisschen „savoir vivre“ in Osnabrück zu genießen, sondern auch gemeinsam ganz in weiß an der Tafel zu sitzen. Der Dresscode begründet den Namen der Veranstaltung.

Kein “Fitzel Müll” wurde hinterlassen

Wie in jedem Jahr war auch die diesjährige Veranstaltung ein echter “Flashmob”, dessen Teilnehmer sich ohne vorherige bürokratische Hürden an dem ausgewählten Ort versammelten. Auch damit es in Zukunft nicht zu Problemen mit den Behörden kommt, war es für alle Teilnehmer Ehrensache, dass nach dem Ende der Veranstaltung nichts an das Dinner erinnerte. Kein “Fitzel Müll” wurde hinterlassen, schreiben die nicht persönlich in Erscheinung tretenden Organisatoren auf ihrer Facebook-Seite.

Dîner en blanc 2016 Osnabrück

 

Hintergrund

Ein Dîner en blanc ist eine auf privater Initiative beruhende, über Netzwerke von Freunden und Bekannten organisiertes Massenpicknick weiß gekleideter Menschen an prominenten städtischen Orten, so beschreibt es Wikipedia.
Ausgangspunkt des Phänomens war 1988 die französische Hauptstadt Paris, von wo sich die Idee weltweit verbreitete.
Die Veranstaltungen, traditionell im Juni, werden polizeilich nicht angemeldet und die Veranstaltungsorte sollten bis zuletzt geheim bleiben.
Durch die zunehmende Kommerzialisierung, bei der es inzwischen auch um Markenrechte geht, werden diese Grundsätze leider oft verwässert und es entstehen teilweise lange vorher angekündigte Großveranstaltungen – nicht so in Osnabrück, wo man sich noch streng an den alten Grundsätzen orientiert.

 

Fotos: Dîner En Blanc Osnabrück –> DANKE!