Das Bundesverteidigungsministerium hat sich zur Debatte über die Gesundheitsversorgung im Bedrohungsfall geäußert, die unter anderem von Bundeswehrvertretern angestoßen wurde. In Friedenszeiten dienen Bundeswehrkrankenhäuser größtenteils der Ausbildung und stehen auch Zivilisten zur Verfügung. Im Konfliktfall jedoch würden sie primär zur Versorgung der Streitkräfte genutzt, was Auswirkungen auf die zivile Versorgung haben könnte.
Ressourcenumverteilung im Krisenfall
Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums erklärte auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur, dass in Friedenszeiten Bundeswehrkrankenhäuser, wie das in Berlin, auch für die zivile gesundheitliche Versorgung genutzt werden. Im Bedrohungsfall jedoch würden die Ressourcen der Krankenhäuser primär den Streitkräften zur Verfügung stehen. „Das heißt, diese fallen dann für den Bereich Bevölkerung und vielleicht auch andere Bereiche weg“, erläuterte der Sprecher.
Vorbereitung auf komplexe Verletzungen
Der Sprecher betonte die Bedeutung von Vorbereitungen auf den Krisenfall. „Natürlich ist es wichtig, dass wir uns auch Gedanken machen, was in diesem Fall dann passiert“, sagte er und bezog sich dabei auf Erfahrungen, die unter anderem aus der Ukraine stammen. „Wir brauchen dann natürlich auch Behandlungsmöglichkeiten für komplexe Verletzungsmuster.“ Die Abstimmung im Sinne einer gesamtstaatlichen Verteidigung sei essenziell, wobei auch das Innen- und das Gesundheitsministerium involviert seien.
Zusammenarbeit mit zivilen Einrichtungen
Die Gesundheitsversorgung sei ein zentraler Bestandteil der Sicherheitsvorsorge, so der Sprecher weiter. „Daher ist diese Diskussion so wichtig.“ Er hob die bereits bestehende „kontinuierliche und enge Kooperation“ mit zivilen Einrichtungen hervor. Viele Bundeswehrkrankenhäuser hätten direkte Kooperationspartner in den jeweiligen Bundesländern. Die Bewertung von Infrastrukturen und Ressourcen sei ein dauerhafter Prozess, der regelmäßig überprüft werde.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
