Der Dax hat am Donnerstag mit einem deutlichen Minus geschlossen. Der Index wurde zum Xetra-Schluss mit 21.717 Punkten berechnet, was einem Rückgang von 3,0 Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Trotz einer kurzen Erholung am Vormittag blieb der Dax durchgehend im Minus und konnte den Abwärtstrend bis zum Ende des Handelstags nicht aufhalten.
Reaktionen auf Trumps Zollpolitik
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, kommentierte die Marktentwicklung mit Blick auf die Handelspolitik von Donald Trump: „Donald Trump hat mit seiner Zolltafel Handelspartner und Investoren gleichermaßen kalt erwischt und jetzt viele Möglichkeiten zu verhandeln, sofern noch jemand mit ihm verhandeln will.“ Diese Maßnahmen hätten global Einfluss, da „die Reaktion der Aktienindizes rund um den Globus eine eindeutige Sprache“ spreche. Stanzl betonte: „Der Schaden entsteht weltweit, es gibt keine Ausnahme, alles kommt unter die Räder.“
Der Analyst erinnerte an die Situation im August des vergangenen Jahres, als die Kurse ebenfalls einbrachen, sich aber wieder erholten, da die befürchtete Rezession nicht in den Wirtschaftsdaten ersichtlich war. Diesmal sei die Lage jedoch unklarer: „Der US-Präsident mag aufgrund seiner Dekrete Zölle an- und ausschalten können. Das funktioniert aber nicht mit einmal verspieltem Vertrauen, und das funktioniert auch nicht mit einer Rezession, wenn sie einmal losgetreten wurde.“
Einfluss auf den Aktienmarkt
Stanzl fügte hinzu, dass nun die Zeit entscheidend sei: „Je länger die Zölle aktiv bleiben, desto größer der Schaden. Je mehr sich Hinweise verdichten, dass sich die US-Regierung gesprächsbereit zeigt und Verhandlungen zu positiven Ergebnissen führen, desto mehr werden Anleger den Weg zurück in Aktien finden.“
Trotz des allgemeinen Negativtrends standen die Papiere von Vonovia, E-On und Rheinmetall kurz vor Handelsschluss an der Spitze der Kursliste in Frankfurt. Die Adidas-Aktien bildeten das Schlusslicht.
Entwicklung von Gas- und Ölpreisen
Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Mai kostete 39 Euro, was einem Rückgang von fünf Prozent im Vergleich zum Vortag entspricht. Dies könnte zu einem Verbraucherpreis von rund 8 bis 10 Cent pro Kilowattstunde einschließlicher Nebenkosten und Steuern führen, sollte das Preisniveau konstant bleiben.
Auch der Ölpreis verzeichnete einen deutlichen Rückgang: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag 69,73 US-Dollar, was 522 Cent oder 7,0 Prozent weniger als am Vortagsschluss entspricht.
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich hingegen stark: Am Donnerstagnachmittag lag der Euro bei 1,1079 US-Dollar, was einem Anstieg von 2,31 Prozent entspricht. Dementsprechend war ein Dollar für 0,9026 Euro zu haben.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .