Bundesverkehrsminister Wissing unter Druck wegen Huawei-Debatte

Der Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), zuständig auch für das Digitale, wird in der Auseinandersetzung um Huawei, den chinesischen IT-Giganten, immer stärker kritisiert. Grund sind die Bedenken seines Ministeriums gegen rigorosere Regeln für das 5G-Netz, die insbesondere chinesische Produzenten wie Huawei oder ZTE betreffen würden.

Wachsender Druck auf Verkehrsminister Wissing

Sebastian Hartmann, der Innenpolitiksprecher der SPD-Bundestagsfraktion, kritisierte Wissing im “Handelsblatt” und drängte ihn zu einer klaren Positionierung: “Der Digitalminister sollte nun eine klare Haltung einnehmen,” so Hartmann. Er zeigte Unverständnis über die mangelnden Fortschritte in der Huawei-Problematik und betonte die Notwendigkeit raschen Handelns: “Für Naivität ist die Zeit vorbei.”

Kritik aus anderen Parteien

Auch von anderen Parteien kam Kritik. Konstantin von Notz, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, erinnerte daran, dass die Bundesregierung aufgrund stark erhöhter Risiken bereits vor Monaten eine neue nationale Sicherheitsstrategie und eine China-Strategie vereinbart habe. Er äußerte sein Unverständnis im “Handelsblatt” darüber, dass diese Entscheidungen nun von einzelnen Ministerien blockiert würden: “Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass diese Vereinbarungen nun, wo es an die praktische Umsetzung geht, von einzelnen Ministerien torpediert werden.”

Kritik aus den eigenen Reihen

Roderich Kiesewetter, Sicherheitspolitiker der CDU, warnte ebenfalls vor einem weiteren Verzug. Er kritisierte die Regierung scharf für ihr Zögern und warf ihr vor, die Ernsthaftigkeit der Situation und die Bedrohung für Deutschland zu unterschätzen: “Das Zögern der Bundesregierung zeigt einmal mehr, dass die Regierung den Ernst der Lage und die Bedrohung für Deutschland immer noch nicht verstanden hat und in strategischer Blindheit und retrospektiver Romantik verharrt”, so der Bundestagsabgeordnete Kiesewetter im “Handelsblatt”.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion