Bundesbildungsministerin schlägt Grundgesetzänderung für Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern vor

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) regt eine Verfassungsänderung an, um die Kooperation zwischen Bund und Bundesländern zu verbessern. Dies käme einer Reaktion auf die enttäuschenden Ergebnisse Deutschlands im Pisa-Schulvergleich gleich.

Bessere Zusammenarbeit durch Verfassungsänderung

Frau Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung, plädiert für eine Verfassungsänderung, um die Zusammenarbeit zwischen Bund und Bundesländern zu verbessern. Dies sagte sie in einem Interview mit der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” (FAS). “Ich würde mir wünschen, dass das Grundgesetz uns eine Zusammenarbeit zwischen dem Bund und einem Teil der Bundesländern erlaubt, ich nenne das eine Koalition der Willigen”, erklärte sie.

Dringender Handlungsbedarf und strukturelle Veränderungen

Das Bildungssystem muss laut Stark-Watzinger reaktionsfähiger werden. “Wir müssen schneller handeln können, um Bildung gut zu organisieren. Pisa zeigt, dass die Zeit drängt.” Eine ihrer Vorschläge beinhaltet die Verlagerung der Verantwortung für Kitas von den Familienministerien zu den Kultusressorts. “Kitas sind Bildungseinrichtungen. Für mich gehören sie in die Kultusministerien”, sagte sie.

Offene Debatte über Bildungspolitik

Stark-Watzinger hob hervor, dass eine offene Diskussion über die Bildungspolitik in einem Einwanderungsland notwendig ist. “Es hilft niemanden, dieses Thema zu tabuisieren oder in eine populistische Ecke zu stellen”, betonte sie. Sie wies auch darauf hin, dass gezielte Förderung, insbesondere in Bereichen mit dem größten Bedarf, von großer Bedeutung ist.

Startchancen-Programm soll benachteiligte Schüler unterstützen

Die Ministerin verwies auf das Startchancen-Programm, das darauf abzielt, Schulen mit einem hohen Anteil an sozial benachteiligten Schülern im kommenden Schuljahr zu stärken. Die OECD hatte letzte Woche die Ergebnisse ihres neuen Pisa-Schulvergleichs veröffentlicht und dabei wurde deutlich, dass sich die ohnehin schon schwachen Leistungen in Deutschland und anderen Ländern weiter verschlechtert haben.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion