Berlinale-Vorfälle: Neue Antidiskriminierungsklausel angekündigt und Kritik an Claudia Roth

Nach antisemitischen Vorfällen auf der Berlinale hat Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) eine neue Antidiskriminierungsklausel angekündigt. Der Plan ist, eine entsprechende Regelung zu finden, um Hass nicht mit Steuergeldern zu finanzieren.

Neue Antidiskriminierungsklausel in Arbeit

Nach israelfeindlichen Vorfällen auf der Berlinale kündigt Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) eine neue Antidiskriminierungsklausel an. Chialo erklärte gegenüber der “Welt”, es sei wichtig, eine juristische Regelung zu finden, die sicherstellt, dass Hass nicht aus Steuergeldern finanziert wird. An dieser arbeiten derzeit vier Senatsverwaltungen unter dem Regierenden Bürgermeister gemeinsam. Die Senatsverwaltungen für Justiz, Innen, Arbeit und Kultur sind laut “Welt” daran beteiligt.

Kritik an Claudia Roth

Im Zusammenhang mit den Vorfällen bei der Berlinale-Preisverleihung ist auch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), in die Kritik geraten. Marlene Schönberger, in der Grünen-Bundestagsfraktion zuständig für die Bekämpfung von Antisemitismus und die Förderung jüdischen Lebens, verteidigte Roth jedoch energisch: “Seit Monaten ist die Kulturstaatsministerin entschieden in ihrem Vorgehen gegen das Problem von Antisemitismus in Kunst und Kultur. Es lässt sich nicht so schnell lösen, was jahrzehntelang ignoriert wurde.”

Kritik an fehlendem Dissens und Courage

Zugleich kritisierte Schönberger den allgemeinen Umgang mit israelfeindlichen Äußerungen in der deutschen Kunst- und Kulturlandschaft: “Ich finde es schockierend und beschämend, dass es in der deutschen Kunst- und Kulturlandschaft Applaus gibt, wenn im Kontext von Israel von Apartheid gesprochen und dem jüdischen Staat ein Genozid vorgeworfen wird. Wo ist der Dissens, wo ist die Courage?” In ihrem Statement bezog sie sich auf die Preisverleihung, ohne spezifisch Claudia Roth zu kritisieren.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion