Baugewerbe-Krise: Handwerksverband fordert politische Unterstützung

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks warnt vor anhaltenden Schwierigkeiten im Baugewerbe und fordert von der Politik stärkere Anreize für den Wohnungsbau. Die Aussagen des Verbandspräsidenten Dittrich widersprechen der Einschätzung von Bauministerin Klara Geywitz (SPD), dass sich die Bauwirtschaft erhole.

Krise im Baugewerbe hält an

Verbandspräsident Dittrich erklärte gegenüber der “Neuen Osnabrücker Zeitung”, dass die Bauwirtschaft noch immer in der Krise steckt. “Die Talsohle im Baugewerbe ist noch lange nicht durchschritten, vor allem nicht beim Wohnungsbau”, sagte Dittrich und prophezeiht für die kommenden Monate “verdammt harte” Zeiten.

Streitpunkt: Einschätzung der Bauwirtschaft

Dittrich sieht sich in Widerspruch zu Bauministerin Klara Geywitz (SPD), die vertritt die Meinung, dass sich die Bauwirtschaft erhole. Dittrich hingegen drängt auf stärkere politische Unterstützung: “Politik sollte noch stärkere Anreize fürs Bauen geben, auch um dramatische Folgen für die Gesamtwirtschaft abzuwenden”, sagte er vor dem Wohnbautag in Berlin.

Die Rolle des Baugewerbes in der Gesamtwirtschaft

Dittrich betont die Bedeutung des Baugewerbes für die deutsche Wirtschaft: “Der Baubereich hat einen großen Anteil an der gesamten Wertschöpfung in diesem Land. Wenn es im Baubereich nicht wieder läuft, dann werden wir als Land insgesamt nicht aus der Rezession kommen.” Er kritisiert zudem, dass die Zahl der Baugenehmigungen nach wie vor zu gering ist und das Handwerk dies zu spüren bekommt.

Hohe Nebenkosten und mögliche Lösungen

Als weiteres Problem nennt Dittrich die hohen Baunebenkosten. Er sieht insbesondere bei der Grunderwerbsteuer Handlungsbedarf: “Wenn die Politik der Bautätigkeit wieder Schwung verleihen will, könnte sie beispielsweise die Grunderwerbsteuer deutlich senken. Das könnte sicherlich Impulse zur Ankurbelung der Bautätigkeit geben”, so der Verbandspräsident.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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