Präsidentin der UN-Generalversammlung Annalena Baerbock dringt auf eine Reform des UN-Sicherheitsrats, rechnet jedoch nicht mit einem Durchbruch während ihrer einjährigen Amtszeit. Sie wirbt trotz Blockaden für die Relevanz der Vereinten Nationen und setzt auf mehr Transparenz, Effizienz und Repräsentanz, einschließlich stärkerer Beteiligung Afrikas und Lateinamerikas. Zudem befürwortet sie eine Frau an der Spitze der UN und verweist auf die fortbestehende Unterstützung großer Staaten für den Multilateralismus.
UN-Reform und Arbeitsweise
Präsidentin der UN-Generalversammlung Annalena Baerbock hält eine Reform des UN-Sicherheitsrats für „absolut überfällig“. „In meiner Amtszeit wird es nicht passieren“, sagte Baerbock dem Magazin Politico. Stattdessen wolle sie „in kleinen Schritten“ vorankommen, sagte Baerbock dem Magazin Politico, etwa durch mehr Transparenz und Erklärpflichten nach Vetos.
Baerbock warb nachdrücklich für die Relevanz der Vereinten Nationen: „Ohne die Vereinten Nationen würde kein Land auf dieser Welt sicherer sein“, sagte sie dem Magazin Politico. Ziel müsse es sein, „Blockaden zu überwinden“, so Baerbock dem Magazin Politico, und die Organisation effizienter zu machen – unter anderem durch das Zusammenlegen von Agenturen, mehr lokale Beschäftigung und den Einsatz von KI. „Es ist so ein finanzieller Druck auf dieser Organisation, dass vollkommen klar ist, man muss sich mehr fragen, was sind die Kernbereiche der VN“, sagte Baerbock dem Magazin Politico.
Frauen an der Spitze der UN
Mit Blick auf die Nachfolge von Generalsekretär António Guterres sprach sich Baerbock offen für eine Frau an der UN-Spitze aus: Eine Organisation, die für Frauen- und Menschenrechte eintrete, habe es „in 80 Jahren noch nicht geschafft, eine Frau an ihrer Spitze zu haben“, sagte Baerbock dem Magazin Politico. Das sei „nicht mehr zeitgemäß“, so Baerbock dem Magazin Politico.
US-Rolle und deutscher Anspruch
Zur US-Rolle sagte Baerbock, sie sehe trotz Kritik am Multilateralismus weiterhin wichtige Unterstützung. Entscheidend sei, dass große Staaten Verantwortung übernähmen und „nicht die Charta infrage stellen“, sagte sie dem Magazin Politico. Die UN blieben der Ort, „wo man auch Kontroversen austragen“, sagte Baerbock dem Magazin Politico, und Schritt für Schritt Lösungen erarbeiten müsse.
Zur deutschen Rolle bei den UN hob Baerbock die historische Verantwortung und die erneute Kandidatur Deutschlands für einen nichtständigen Sicherheitsratssitz hervor. Zugleich verwies sie auf die Forderung vieler Staaten nach mehr Repräsentanz – insbesondere für Afrika und Lateinamerika.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
