Ein neuer Bericht des DGB beleuchtet die unverändert schlechten Arbeitsbedingungen für Nachwuchswissenschaftler in Deutschland. Laut dem DGB-Hochschulreport, über den der „Spiegel“ berichtet, sind 82 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter befristet angestellt, ein Wert, der im Vergleich zu 2018 nahezu unverändert ist. Zudem nehmen die Lehrbeauftragten, die meist nur nebenberuflich unterrichten, an den Hochschulen zu.
Steigende Zahl von Lehrbeauftragten
Der DGB-Hochschulreport zeigt eine deutliche Zunahme bei den Lehrbeauftragten, deren Zahl von knapp 60.000 im Jahr 2007 auf nahezu 90.000 im Jahr 2022 gestiegen ist. Diese Lehrbeauftragten führen zunehmend Vorlesungen und Seminare durch, sind jedoch oft schlechter bezahlt als ihre hauptamtlichen Kollegen. „Viele bestreiten ihr Einkommen durch mehrere Lehraufträge gleichzeitig“, heißt es im Report.
Unveränderte Befristungen
Der Bericht des DGB macht klar, dass trotz politischer Versprechen zur Verbesserung der Lage weiterhin ein Großteil der wissenschaftlichen Mitarbeiter befristet beschäftigt ist. Seit Jahren beteuert die Politik, die Arbeitsbedingungen verbessern und mehr Dauerstellen schaffen zu wollen. Doch die geplante Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) wurde mehrfach verschoben.
Zukunftsaussichten
Die neue Bundesregierung plant nun, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz bis Mitte 2026 zu verabschieden, um den Arbeitsbedingungen von Nachwuchswissenschaftlern endlich bessere Perspektiven zu bieten. Der DGB-Hochschulreport zeigt jedoch, dass bisher kaum Fortschritte erzielt wurden. Der „Spiegel“ zitiert in seinem Bericht aus dem Report: „Die Politik beteuert seit Jahren, die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft verbessern und mehr Dauerstellen schaffen zu wollen.“ Ob die neuen politischen Maßnahmen dieses Ziel erreichen, bleibt abzuwarten.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
