Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Region Osnabrück über die Ferienzeit

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk nahm im August 2023 gegenüber dem Juli um 500 auf jetzt 14.977 zu. Im Vorjahresvergleich waren 1.400 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Dieser Wert liegt indes um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

„Der komplette Berichtsmonat ist in die Zeit der Sommerferien gefallen. Es ist eine ganz typische saisonale Entwicklung, dass dann die Arbeitslosigkeit – wie auch dieses Mal – in den meisten Personengruppen zunimmt“, kommentiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. So meldeten sich in den vergangenen Wochen 1.330 Personen arbeitslos, die zuvor noch in Beschäftigung waren – ein Zuwachs um 5,7 Prozent gegenüber dem Juli und um 7,6 Prozent im Vorjahresvergleich.

Für eine Sommerpause überraschend und somit ein Lichtblick sei dagegen die Entwicklung bei Abgängen in Arbeit. Fern: „Wenn in den Ferien auch die Personaler in den Unternehmen in Urlaub gehen, bleiben in der Zeit Einstellungen eher mal liegen. Deswegen ist es umso erfreulicher, dass es viele bislang Arbeitslose dennoch geschafft haben, im August eine neue Stelle anzutreten.“ 1.064 Männern und Frauen war dies zuletzt gelungen und somit 149 mehr als im Juli (plus 16,3 Prozent) bzw. 192 mehr als im August 2022 – ein Plus von 22 Prozent. „Die Konjunktur schwächelt zwar und hat auch spürbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt“, so Fern. „Aber die vielen Abgänge zeigen, dass der Markt immer noch aufnahmefähig ist – zumindest dann, wenn bei den Betroffenen die Qualifikationen stimmen.“

Weniger Geflüchtete aus der Ukraine betreut

Aktuell werden 3.010 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis betreut. Das sind somit neun weniger als im Juli und 589 mehr als vor einem Jahr. 2.402 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.303 (Juli 2023: 1.221).

Auch Unterbeschäftigung nimmt zu

Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im August 19.023 Personen – 216 mehr als im Vormonat (plus 1,1 Prozent) und 1.398 mehr als vor einem Jahr (plus 7,9 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,2 Prozent um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte über dem Wert aus dem Juli.


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