Brian Chesky, Chef und Co-Gründer von Airbnb, warnt vor überzogenen Erwartungen an Tech-Konzerne und die kurzfristige Wirkung von KI. In einem Gespräch mit dem „Handelsblatt“ stellte er Rekordinvestitionen in Frage und kündigte zugleich eine Neuausrichtung von Airbnb mit stärkerem Fokus auf Hotels an.
Chesky dämpft KI-Erwartungen
Brian Chesky hält die Transformationskraft von Künstlicher Intelligenz (KI) kurzfristig ebenso für überschätzt wie die Möglichkeiten, mit ihr Geld zu verdienen: „KI hat die Welt noch nicht verändert, sie hat es einfach nicht“, sagte Chesky dem „Handelsblatt“. Auf das alltägliche Leben der meisten Menschen habe sie bislang kaum Einfluss genommen. „Das wird deutlich länger dauern, als viele denken.“, sagte Chesky dem „Handelsblatt“. Er rechne mit maßgeblichen ökonomischen Effekten erst in den 2030er-Jahren.
Der Unternehmer stellte vor allem Enttäuschungen beim ChatGPT-Entwickler OpenAI in den Raum. „Wenn ein Unternehmen Kapitalzusagen in Höhe von mehreren Hundert Milliarden oder gar einer Billion Dollar hat“, sagte Chesky dem „Handelsblatt“, dann müsse es im Gegenzug „letztlich auch Erlöse in dieser Höhe“ vorweisen können. Diese seien kurzfristig jedoch nicht zu erwarten.
Airbnb richtet Angebot neu aus
Chesky ist dabei, sein eigenes Unternehmen neu aufzustellen. Anstatt bloß Ferienwohnungen und -häuser zu vermitteln, will Airbnb zunehmend auch Hotelzimmer ins Angebot aufnehmen. Die Kunden wünschten das, sagte der Airbnb-Chef. Sein Unternehmen konzentriere sich auf „unabhängige Hotels“ abseits der großen Ketten, sagte Chesky dem „Handelsblatt“.
Die Integration von Flügen oder Mietwagen wollte er zwar noch nicht direkt bestätigen. Die Öffentlichkeit könne aber davon ausgehen, dass noch „viele, viele neue Angebote“ dazukommen würden, sagte Chesky dem „Handelsblatt“. Airbnb werde „wirklich fast alles anbieten, was Reisen und Leben betrifft“, sagte Chesky dem „Handelsblatt“.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
