Der ADAC fordert eine gesetzliche Pflicht zum Einbau automatischer Notbremsassistenten beim Rückwärtsfahren. Nach Ansicht des Mobilitätsclubs könnten dadurch zahlreiche Unfälle vermieden und hohe Sachschäden reduziert werden.
ADAC sieht großes Potenzial für Unfallvermeidung
Der ADAC spricht sich für eine gesetzliche Regelung aus, die den Einbau automatischer Notbremsassistenten (AEB) beim Zurücksetzen von Fahrzeugen vorschreibt. Wie der Mobilitätsclub am Dienstag mitteilte, sei die Technik ausgereift und könne zahlreiche Unfälle im Straßenverkehr verhindern.
Laut Angaben der Allianz ereignen sich rund 25 Prozent aller Fußgängerkollisionen beim Rückwärtsfahren. Zudem entstünden durch sogenannte Parkrempler jährlich Schäden in Höhe von etwa 4,5 Milliarden Euro.
Testergebnisse: Große Unterschiede bei den Herstellern
In einem aktuellen Test untersuchte der ADAC zehn Fahrzeuge mit rückwärtsgerichtetem Notbremsassistenten. Dabei mussten die Systeme auf stehende und bewegte Hindernisse reagieren. Vier Modelle – von BMW, Volvo, Ford und VW – konnten sämtliche Kollisionen vermeiden. Das Hyundai-System zeigte lediglich geringe Schwächen. Bei anderen Herstellern wie Mercedes, Skoda und BYD wurden dagegen Objekte übersehen oder zu spät gebremst.
Forderung nach gesetzlicher Regelung
Der ADAC sieht in den Assistenten erhebliches Potenzial zur Unfallvermeidung. Demnach könnten etwa die Hälfte der Unfälle beim Rückwärtsfahren mit AEB-Systemen verhindert werden. Viele Fahrzeuge verfügten bereits über die erforderlichen Sensoren und eine Nachrüstung per Software-Update sei in vielen Fällen möglich.
Während ein Notbremsassistent für das Vorwärtsfahren seit Mitte 2024 bei neuen Pkw in der EU vorgeschrieben ist, fehlt bislang eine entsprechende Regelung für Rückfahrvorgänge. Der ADAC fordert daher, diese Lücke zu schließen.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .