Ab Dezember: Radstation am Hauptbahnhof Osnabrück verlängert Öffnungszeiten

Bei der neuen Radstation am Hauptbahnhof Osnabrück soll es voraussichtlich ab Dezember eine positive Veränderung geben: Nach der deutlichen Kritik an den zu kurzen Öffnungszeiten werden diese jetzt verlängert. Allerdings erst mal nur testweise für ein halbes Jahr sowie unter Nutzung einer Nachtklingel – und nur für Dauerparker mit Abo.

Regulär geöffnet hat die Radstation weiterhin montags bis freitags von 5:00 bis 23:00 Uhr, samstags und sonntags von 7:00 bis 23:00 Uhr. Künftig werden Kundinnen und Kunden mit Abo nun die Möglichkeit erhalten, ihre Fahrräder bis 5:00 Uhr abzuholen. In den Nachtstunden zwischen 23:00 und 5:00 Uhr wird dies allerdings nur unter Nutzung einer Klingel möglich sein. Daraufhin kommt jemand zur Radstation, um das Fahrrad herauszugeben. „Das kann unter Umständen allerdings auch mal 20 Minuten dauern“, so Wigand Maethner von der OPG gegenüber unserer Redaktion.

Keine Extrakosten für Nachtservice

Wie wir bereits berichteten, verursacht solch eine manuelle Öffnung intern Kosten in Höhe von 30 Euro. Ursprünglich gab es deshalb Überlegungen, den Nutzenden einen anteiligen Betrag zu berechnen. „Das Thema ist für den Testzeitraum allerdings komplett vom Tisch“, so Maethner. „Extrakosten für die nächtliche Herausgabe fallen nicht an.“

Die Verwaltung reagiert damit auf einen Vorschlag der FDP/UWG-Gruppe, die Öffnungszeiten benutzerfreundlicher zu gestalten. „Die Verlängerung der Öffnungszeiten ist der richtige Weg, um auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer einzugehen“, zeigt sich Oliver Hasskamp, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der FDP/UWG-Gruppe positiv gestimmt und spricht von einem „echten Leuchtturmprojekt“ für Osnabrück. Damit läge die Friedensstadt vor Münster und anderen fahrradfreundlichen Städten und schaffe einen echten Mehrwert, vom Auto auf das Rad umzusteigen.

Evaluierungszeitraum zu kurz bemessen?

Da es sich zunächst lediglich um eine Probephase handelt, ist es wichtig, das Angebot intensiv zu bewerben und belegbar zu nutzen, damit sich erhöhte Betriebskosten rechtfertigen lassen. Hasskamp befürchtet gegenüber unserer Redaktion nämlich, dass der Evaluierungszeitraum zu kurz bemessen sein könnte, um den Erfolg der verlängerten Öffnungszeiten zu belegen. „Mich würde es nicht überraschen, wenn die längeren Öffnungszeiten wieder zurückgedreht und in der Mottenkiste verschwinden werden. Eine aussagefähige Probephase über mindestens ein Jahr bis 2:00 Uhr wäre sinnvoller und ehrlicher gewesen.“ Er hoffe jedoch, dass nicht nur die Rückholzeiten nach 23:00 Uhr relevant seien, sondern die Radstation insgesamt als attraktiver angesehen werde, weil man in den Rückholmöglichkeiten gedanklich flexibler sei.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit Oktober 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion