NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) bewertet den Beschluss der Bundesregierung, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen, als bloße Symbolpolitik. Er sieht in der geplanten Neuregelung keine Hilfe für die Situation in Nordrhein-Westfalen und fordert stattdessen klare Kriterien für den Abschuss problematischer Tiere.
„Eher Symbolpolitik“
NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) hat den Beschluss der Bundesregierung, den Wolf bundesweit ins Jagdrecht aufzunehmen, kritisiert. „Dass der Wolf bundesweit ins Jagdrecht kommen soll, ist eher Symbolpolitik. In anderen Bundesländern war er das auch bisher schon, einfacher gemacht hat das dort aber auch nichts“, sagte Krischer der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).
In der Situation in NRW werde die Neuerung wenig helfen, prognostizierte der Minister. „Denn der Wolf ist nach wie vor eine geschützte Art. Daran ändert das Jagdrecht nichts. Ein unkontrolliertes Abschießen würden Gerichte sofort stoppen“, so Krischer in der „Rheinischen Post“.
Forderung nach rechtssicherer Regelung
Krischer forderte nach eigenen Angaben eine praxistaugliche Ergänzung des Gesetzentwurfs aus Berlin. „Was wir brauchen – und das scheint mir der Gesetzentwurf aus Berlin bisher nicht zu leisten – ist eine praktikable Lösung, wie wir Wölfe, die erhebliche Schäden verursachen, rechtssicher entnehmen können“, sagte der Umweltminister der „Rheinischen Post“.
„Die Bundesregierung muss konkrete Kriterien dafür festlegen, wann ein Wolf wegen Schäden, die er anrichtet, getötet werden darf. Genau das bleibt im Gesetzentwurf aber unklar“, kritisierte Krischer gegenüber der „Rheinischen Post“.
Mehrzahl der Wölfe „verursacht gar keine Probleme“
Zugleich hob der Minister hervor, dass nicht alle Wölfe als Problemtiere anzusehen seien. Er betonte laut „Rheinischer Post“, dass die Mehrzahl der Wölfe gar keine Probleme verursache. Diese Tiere, so Krischer, „sollen in unseren Wäldern wie andere Wildtiere auch weiterleben können“.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .