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Zahl der Kirchenasyle in Deutschland deutlich gesunken

Die Zahl der Kirchenasylfälle in Deutschland ist in diesem Jahr deutlich gesunken. Von Januar bis Ende November wurden 2.139 Menschen ins Kirchenasyl aufgenommen, nachdem im gesamten Jahr 2024 noch 2.966 Personen davon profitiert hatten. Nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) steht die Entwicklung im Zusammenhang mit insgesamt rückläufigen Asylerstanträgen und einer geringeren Zahl Schutzsuchender. Vertreter der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche führen den Rückgang auch auf Zurückweisungen an den deutschen Grenzen zurück.

Deutlicher Rückgang der Kirchenasylfälle

Nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Mittwochausgabe) ist die Zahl der Kirchenasylfälle im laufenden Jahr stark rückläufig. So wurde nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) von Januar bis Ende November 2.139 Menschen Kirchenasyl gewährt. Im gesamten Jahr 2024 waren es 2.966 Menschen.

„Analog zu den rückläufigen Asylerstanträgen ist auch die Zahl der Kirchenasylfälle in diesem Jahr gesunken“, sagte eine Sprecherin des Bamf der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. „Dies spiegelt die insgesamt geringere Zahl an Schutzsuchenden wider, die 2025 nach Deutschland gekommen sind.“

Zuvor war die Zahl der Kirchenasylfälle vier Jahre in Folge angestiegen. Nimmt eine Kirchengemeinde einen Asylsuchenden auf, muss sie das umgehend melden und binnen eines Monats ein Dossier beim Bamf einreichen. Lehnt die Behörde dieses ab, soll der Ausreisepflichtige binnen drei Tagen die Gemeinde verlassen, was aber meist nicht geschieht.

Dublin-Fälle im Mittelpunkt

Meistens handelt es sich beim Kirchenasyl um sogenannte Dublin-Fälle, also um Schutzsuchende, für die eigentlich ein anderer EU-Staat zuständig ist. So war es auch in diesem Jahr: Durch das Kirchenasyl wurden nach Angaben des Bamf vor allem Überstellungen nach Bulgarien, Kroatien und Polen verhindert.

Einfluss von Grenzmaßnahmen

„Die rückläufige Entwicklung beim Kirchenasyl hat auch mit den Zurückweisungen an den deutschen Grenzen zu tun“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche, Dieter Müller, der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. „Denn es wird vor allem Menschen die Einreise verwehrt, die schon in einem anderen Mitgliedstaat der EU als Antragsteller registriert wurden. Das Bamf hatte durch die – aus unserer Sicht europarechtswidrigen – Grenzmaßnahmen zuletzt offenbar viel weniger mit diesen Dublin-Fällen zu tun“, sagte er. „Das wirkt sich auf die Kirchenasyl-Anfragen aus.“

Müller verwies hierbei auf die Asylstatistik des Bamf, wonach Deutschland bis Ende November 33.845 Übernahmeersuche an andere EU-Staaten gestellt hat – nur etwa halb so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
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