Das Bundeskriminalamt (BKA) registriert in seinem internen Bundeslagebild zur Gefährdung durch das „Tatmittel Drohnen“ bis Mitte Dezember 2025 eine vierstellige Zahl verdächtiger Drohnenflüge über Deutschland. BKA-Präsident Holger Münch spricht von einer „ausgeprägten Gefahrenlage“ und verweist auf mehr als 1.000 gemeldete Verdachtsfälle allein in diesem Jahr.
BKA registriert über 1.000 verdächtige Drohnenflüge
Holger Münch</em, Präsident des Bundeskriminalamts, sagte der „Bild“, es gebe eine „ausgeprägte Gefahrenlage“. „Wir führen seit Anfang des Jahres ein sogenanntes Lagebild mit allen Daten von Verdachtsfällen, beziehen auch die Bundeswehr mit ein: In diesem Jahr wurden schon über 1.000 verdächtige Drohnenflüge gemeldet. Am meisten betroffen sind bei uns militärische Einrichtungen, Flughäfen, aber auch andere kritische Infrastrukturen – etwa Rüstungsunternehmen oder Hafenanlagen“, sagte Münch der „Bild“.
Herkunft der Drohnen häufig unklar
Auf die Frage der „Bild“, ob diese Drohnen immer auf russische Akteure zurückzuführen seien, sagte Münch: „Das wissen wir nicht mit hundertprozentiger Sicherheit.“ Das liege auch an der Schwierigkeit, der Drohnenpiloten überhaupt habhaft zu werden und befragen zu können. In vielen Fällen vermutet der BKA-Präsident jedoch „offensichtlich“ staatlich gesteuerte Operationen, die nur ein Ziel hätten: „Verunsicherung“. Münch sagte der „Bild“ dazu: „Bei einer offensichtlich staatlichen Operation gibt es hinterher eine unglaublich hohe Anzahl an neuen Meldungen und eine hohe Verunsicherung in der Bevölkerung.“
Ausspähung militärischer Einrichtungen als mögliches Motiv
Ein anderes Ziel der Drohnenflüge könne es nach den Ausführungen von Münch gegenüber der „Bild“ aber auch sein, „Informationen zu bekommen“. Münch weiter: „Dafür könnte man auch Satelliten nutzen, aber auch die können nicht alles. Denn: Häufig werden in Deutschland militärische Einrichtungen überflogen, wo auch ukrainische Soldaten ausgebildet werden – die möglicherweise ein Smartphone dabeihaben. Die Drohne misst, welche Smartphones vor Ort sind, und kann sie dann später vielleicht wieder an der ukrainischen Front feststellen.“
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
