Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, warnt vor einer dramatischen wirtschaftlichen Lage in Deutschland und spricht von einer langanhaltenden strukturellen Krise. Die Bundesregierung unternehme aus seiner Sicht nicht genug, um der Wirtschaft mehr Freiraum zu verschaffen und zentrale Standortnachteile zu beseitigen.
„Dramatische“ Lage und anhaltende Stagnation
Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, hat sich alarmiert über die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland geäußert. „Die wirtschaftliche Lage unseres Landes ist dramatisch. Wir befinden uns mitten in einer langanhaltenden strukturellen Krise“, sagte Adrian der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).
„Unsere Wirtschaft wächst seit der Corona-Pandemie nicht mehr. Für das kommende Jahr erwartet die Deutsche Industrie- und Handelskammer ein minimales Wachstum von 0,7 Prozent“, sagte er. Ohne die geringere Zahl der Feiertage und das Infrastruktur-Sondervermögen des Staates bliebe „am Ende nur noch ein Wachstum von 0,3 Prozent. Die Stagnation geht also weiter“, sagte Adrian der „Rheinischen Post“.
Adrian kritisiert Reformtempo der Bundesregierung
Nach Ansicht von Adrian muss die Bundesregierung mit Reformen deutlich mutiger werden. „Es gibt gute Ansätze, aber die bisherigen Anstrengungen werden überhaupt nicht den aktuellen Herausforderungen gerecht“, sagte er der „Rheinischen Post“. „Die aktuelle Bundesregierung tut noch zu wenig, um der Wirtschaft wieder wirklichen Freiraum zu verschaffen. Das betrifft die Bürokratie und die Belastungen am Standort Deutschland. Nehmen Sie die hohen Lohnzusatzkosten, die durch das jetzt verabschiedete Rentenpaket tendenziell noch weiter erhöht werden. Mehr als die Hälfte der Unternehmen melden uns in unseren Konjunkturumfragen inzwischen die gestiegenen Arbeitskosten als eines der größten Geschäftsrisiken.“
Forderung nach Sozialreformen
Adrian forderte Sozialreformen, um die Lohnnebenkosten auf 40 Prozent des Brutto-Gehaltes zu senken. Dazu müsste etwa das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung gekoppelt werden.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
