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Wirtschaftsweiser kritisiert Rentenplan: Kopplung ans Beitragsalter unfair

Der Wirtschaftsweise Martin Werding kritisiert den Vorschlag von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD), das Renteneintrittsalter an die Zahl der Beitragsjahre zu koppeln. Der Ökonom bezweifelt, dass das Konzept das Rentensystem finanziell stabilisieren kann und warnt vor Fehlanreizen sowie ungerechten Verteilungseffekten.

„Nicht neu und wenig zielgenau“

Der Wirtschaftsweise Martin Werding beurteilt den Vorstoß von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD), das Renteneintrittsalter an die Anzahl der geleisteten Beitragsjahre zu koppeln, skeptisch. „Der Vorschlag ist nicht neu und wenig zielgenau. Es klingt nach einer sinnvollen Flexibilisierung der Regelaltersgrenze. Es ist aber nicht ersichtlich, wie er das Rentensystem insgesamt tragfähig machen soll“, sagte Werding dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).

Nach Einschätzung des Bochumer Ökonomen würde die angestrebte Kopplung keine grundlegende finanzielle Entlastung bringen. „Denn es würde die Altersgrenze insgesamt nicht nach hinten verschieben – und daher auch nicht viel Geld sparen“, sagte er dem „Handelsblatt“.

Früherer Rentenbeginn für Besserverdienende

Statt zu einer Entlastung des Systems zu führen, würde die geplante Neuregelung nach Ansicht von Werding zu einer Verschiebung zugunsten bestimmter Gruppen führen. Die Kopplung würde darauf hinauslaufen, „dass sehr viele Menschen früher als andere in Rente gehen können, die das nicht nötig haben: gutverdienende Facharbeiter und eher Männer als Frauen“.

Als Vergleich verweist der Ökonom auf die Rente für besonders langjährig Versicherte, die sogenannte „Rente mit 63“, bei der ein Rentenbeginn nach 45 Beitragsjahren möglich ist. „Wir wissen, dass der Großteil davon eben nicht abgearbeitet ist, wie viele Sozialdemokraten immer suggerieren. Sondern dass es sich eher um den goldenen Handschlag für die Elite der Facharbeiter handelt“, so der Bochumer Ökonom gegenüber dem „Handelsblatt“.

Härtefälle bleiben außen vor

Kritisch sieht Werding auch die Verteilungswirkung einer strikten Ausrichtung am Beitragsverlauf. „Andersherum würde die Kopplung an die Beitragsjahre eben nicht die Härtefälle erreichen, die etwa wegen Krankheiten gar nicht viele Jahre in die Rentenkasse einzahlen können“, sagte er dem „Handelsblatt“.

Darüber hinaus warnt der Wirtschaftsweise vor negativen Folgen für Bildungsentscheidungen. Die Neuerung würde „das Grundprinzip aushebeln, dass man Lebenszeit für Bildung investieren kann und dafür – im besten Fall – mehr Rente bekommt. So würde etwa der Anreiz für ein Studium geringer werden“, sagte Werding dem „Handelsblatt“.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
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