Das BSW hat auf seinem Parteitag in Magdeburg ein neues Spitzenduo gewählt: Fabio De Masi und Amira Mohamed Ali führen künftig die Partei an. Mit der Neuwahl der Parteispitze und einer beschlossenen Umbenennung will sich das Bündnis stärker von Parteigründerin Sahra Wagenknecht lösen, die sich aus der Führung zurückzieht.
Neues Führungsduo an der Parteispitze
Auf dem Parteitag in Magdeburg wurde Fabio De Masi am Samstag mit 599 Ja-Stimmen und 28 Nein-Stimmen bei 15 Enthaltungen zum neuen Parteichef gewählt, was 93,3 Prozent der Delegiertenstimmen entsprach. Er folgt damit auf Parteigründerin Sahra Wagenknecht, die sich von der Parteispitze zurückzieht.
Amira Mohamed Ali, die bereits zuvor gemeinsam mit Wagenknecht die Partei geleitet hatte, wurde als Co-Chefin im Amt bestätigt. Sie erhielt 530 Ja-Stimmen und 69 Nein-Stimmen bei 43 Enthaltungen, entsprechend 82,6 Prozent Zustimmung.
Keine Gegenkandidaturen und geplatzte Bewerbung
Andere Kandidaten für den Vorsitz traten nicht an. Auch der frühere Landesvorsitzende des BSW in Brandenburg Robert Crumbach, der im Kabinett Woidke derzeit stellvertretender Ministerpräsident und Finanzminister ist, verzichtete auf eine ursprünglich öffentlich erwogene Kandidatur für den Parteivorsitz.
Umbenennung und neue Rolle für Wagenknecht
Mit der Vorstandswahl und einer kurz zuvor ebenfalls beschlossenen Umbenennung will sich die Partei unabhängiger von Sahra Wagenknecht machen. So steht das Kürzel „BSW“ künftig nicht mehr für „Bündnis Sahra Wagenknecht“, sondern für „Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ – wenn auch aus formalen Gründen erst ab Oktober 2026.
Dabei wurde am Samstag noch einmal deutlich, dass die entsprechenden Schritte wohl vor allem auf Initiative von Wagenknecht selbst vorangetrieben werden. Sie habe De Masi dazu bewegen müssen, ihr als Parteichef zu folgen, sagte Wagenknecht. Sie selbst soll künftig eine neu eingerichtete „Grundwertekommission“ des BSW leiten.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
