Linken-Chef Jan van Aken hat die angekündigten Schulstreiks gegen die Wehrpflicht begrüßt und die Unterstützung seiner Partei zugesichert. Er sieht in den geplanten Protesten ein großes Mobilisierungspotenzial und wirft der Bundesregierung vor, die Jugend zu vernachlässigen und nun zu Zwangsdiensten heranziehen zu wollen.
Unterstützung für Schulstreiks gegen Zwangsdienste
Linken-Chef Jan van Aken hat die angekündigten Schulstreiks gegen die Wehrpflicht ausdrücklich unterstützt. „Ich habe das Gefühl, bei den Schulstreiks gegen Zwangsdienste könnte etwas richtig Großes entstehen“, sagte van Aken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Es sei richtig, dass sich Schüler „nicht mehr alles gefallen lassen“, fügte van Aken hinzu.
Der Parteivorsitzende knüpfte seine Kritik an eine grundsätzliche Bilanz der Politik gegenüber der jungen Generation. „Erst lässt man die Jugend jahrelang im Stich“, sagte er unter Hinweis auf „kaputte Schulen“, zu wenig Plätze für Ausbildungen und einen „Mietennotstand“. „Und jetzt will man sie mustern und notfalls auch noch in den Schützengraben schicken“, kritisierte der Linken-Politiker laut Funke-Mediengruppe.
„Wieso Geld für Waffen, aber nicht für Bildung?“
Van Aken betonte, die Jugend stelle genau die richtigen Fragen. „Wieso Geld für Waffen, aber nicht für Bildung? Wieso soll ich ein Land verteidigen, dessen Regierung sich nicht für mich und meine Zukunft einsetzt?“, so der Parteivorsitzende gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Die Linke wolle diejenigen unterstützen, die sich gegen Wehrpflicht und Musterung engagieren. Die Partei werde „allen mit Rat und Tat zur Seite stehen, die sich gegen Musterung und Zwangsdienste wehren wollen“. „Wir werden die Jugend damit nicht alleine lassen“, sagte van Aken den Funke-Zeitungen.
Bundesweiter Protesttag und Bundestagsabstimmung
Jugend- und Schülerorganisationen haben für Freitag zu einem bundesweiten Protesttag gegen die Wehrdienstpläne der Bundesregierung aufgerufen. An diesem Tag wird im Bundestag über das geplante Wehrdienstgesetz abgestimmt.
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