Auswärtsfans können den Ausgang von Fußballspielen messbar beeinflussen. Eine neue Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI zeigt, dass eine größere Zahl mitreisender Anhänger die Chancen der Gastmannschaft auf Punkte deutlich erhöht und gleichzeitig die Erfolgsaussichten der Heimmannschaft schmälert.
Mehr Auswärtsfans, höhere Punktchancen
Nach der am Montag veröffentlichten Untersuchung des RWI steigt pro 1.000 zusätzliche Auswärtsfans die Wahrscheinlichkeit für einen Punktgewinn der Gastmannschaft um bis zu 5,4 Prozent. Das entspricht einer Steigerung der Siegchancen um bis zu 2,3 Prozentpunkte, während die Wahrscheinlichkeit für einen Heimsieg der gegnerischen Mannschaft um bis zu 3,1 Prozentpunkte sinkt.
Die Analyse des RWI umfasste sechs Saisons der drei deutschen Profi-Ligen. Die Forschenden stellten fest, dass die Anzahl der mitreisenden Fans stark von der Distanz zum Stadion und der Anstoßzeit abhängt. Besonders Freitag- und Sonntagsspiele wirken sich laut RWI negativ auf die Fanreisen aus. Vereine mit großen Fanbasen profitieren demnach von mehr Unterstützung bei Auswärtsspielen, was ihre Leistung verbessert.
Einfluss der Anstoßzeiten
„Bisher war der Einfluss von Auswärtsfans eher ein Bauchgefühl“, sagte Studienautor Joschka Flintz. „Jetzt haben wir belastbare Zahlen. Besonders interessant war für mich, wie stark die Anstoßzeiten die Fanreisen beeinflussen. Das hat direkte Auswirkungen auf die Siegchancen der Vereine.“ (Quelle: RWI)
Beschränkung auf deutsche Ligen
Die Studie beschränkt sich auf deutsche Profi-Ligen, und kulturelle Unterschiede in anderen Ländern könnten laut RWI zu abweichenden Ergebnissen führen. Zudem räumen die Forscher ein, dass der Fan-Effekt vermutlich stark zwischen verschiedenen Vereinen und Ligen variiert.
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