Das Beschaffungsamt der Bundeswehr sieht die Versorgung der Brigade Litauen mit neuen Kamikazedrohnen bis Anfang 2027 „gefährdet“, berichtet der „Spiegel“. Ein vertraulicher Bericht spricht von „großen Risiken“, die sich „nicht ganz unerwartet größtenteils materialisiert“ hätten, während es im Ministerium heißt, man halte die Ausstattung der Litauen-Brigade aktuell für „nicht gefährdet“.
Probleme bei allen drei Lieferanten
Grund für die Einschätzung des Beschaffungsamts seien Probleme bei allen drei dafür vorgesehenen Lieferanten, berichtet der „Spiegel“. Die „großen Risiken“ einer schnellen Serienbeschaffung hätten sich „nicht ganz unerwartet größtenteils materialisiert“, heißt es in einem vertraulichen Bericht.
Das Verteidigungsministerium will „bis zu 12.000“ Drohnen mittlerer Reichweite beschaffen, für insgesamt 942 Millionen Euro. Für die Drohnen von Stark (Virtus) und Helsing (HX-2) laufen bereits seit April Tests und Vorverfahren. Beide seien bei der Lieferung „im Verzug“, so der Sachstand. Zudem hätten sich bei Feldversuchen im Oktober „von den Firmen eingeräumte technische Herausforderungen und Defizite“ gezeigt.
Technische Klärungen und Entwicklungsstand
Für die Stark-Drohne ist von „Leistungsproblemen“ die Rede. Helsing habe am Vorabend der Vertragsverhandlungen einen neuen Gefechtskopfhersteller für sein Produkt benannt, der „weitere technische Klärungen“ erfordere. Die Rheinmetall-Drohne „Raider“ befinde sich in einem frühen Entwicklungsstadium, „ähnlich einem Prototyp“.
Ministerium: „im engen Austausch“
Im Ministerium heißt es, man sei „im engen Austausch“ mit den Unternehmen und halte die Ausstattung der Litauen-Brigade aktuell für „nicht gefährdet“.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .
