Die Grünen fordern staatliche Zuschüsse in Form von Gutscheinen für Haushaltshilfen, die putzen, kochen, Angehörige pflegen oder Kinder betreuen. Damit sollen haushaltsnahe Dienstleistungen bezahlbarer werden, Schwarzarbeit zurückgedrängt, Arbeitsbedingungen verbessert und Familien entlastet.
Gutscheine für Haushaltshilfen
Grünen-Chefin Franziska Brantner skizziert das Vorhaben in einem Positionspapier anlässlich der Bundesfrauenkonferenz ihrer Partei in Halle. Das Papier sieht vor, die Nachfrage nach haushaltsnahen Dienstleistungen über staatlich bezuschusste Gutscheine zu stärken.
Sie merkt an, dass die sogenannte Sorgearbeit in privaten Haushalten fast ausschließlich von Frauen, häufig mit Migrationsgeschichte, und unter prekärsten Bedingungen geleistet werde. „Es ist höchste Zeit, den immensen gesellschaftlichen Wert ihrer Arbeit anzuerkennen und ihnen gute, faire Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.“, heißt es in ihrem Positionspapier, über das das Nachrichtenportal „T-Online“ berichtet. Um die sogenannten haushaltsnahen Dienstleistungen konkurrenzfähig zu machen, fordert Brantner ein Gutscheinmodell.
Modell nach DGB-Vorschlag
Dieses Modell basiert auf einem Vorschlag des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Dieser schlägt vor, den Sektor mithilfe einer in Belgien bewährten Idee zu professionalisieren. Haushalte sollen staatlich bezuschusste Gutscheine bekommen, die bei zertifizierten Agenturen eingelöst werden können.
Erwartete Effekte
Brantner argumentiert, dass ein Gutscheinsystem dazu beitrage, die Steuereinnahmen für den Staat und die in die Sozialversicherung eingezahlten Beiträge zu erhöhen, weil Schwarzarbeit zurückgedrängt werde. Gleichzeitig sinke der Druck auf Pflegeeinrichtungen, weil Unterstützung zu Hause länger möglich sei. Ältere Menschen könnten länger zu Hause bleiben. Dadurch könnten mehr Menschen erwerbstätig sein, weil sie nicht mehr alles allein stemmen müssten.
Familien und Alleinerziehenden würde außerdem geholfen, Beruf und Alltag besser miteinander zu vereinbaren, so die Co-Chefin der Grünen. Auch für die Reinigungskräfte oder Betreuer habe ein solches System Vorteile, so Brantner in ihrem Positionspapier. „Mit klaren Regeln werden aus prekären Jobs echte Berufe mit Tariflöhnen, Weiterbildung und Zukunftsperspektiven.“, heißt es dort, über das das Nachrichtenportal „T-Online“ berichtet.
Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .